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LOHR
Bayerstürmer: Bötsch, Lohr und die Illuminaten
Redaktion
 |  aktualisiert: 25.10.2017 03:27 Uhr

Es hat sich schon früh abgezeichnet, dass aus dem nun verstorbenen letzten Post-Minister Wolfgang Bötsch, Gott hab ihn selig, etwas wird. Zum einen war er Schüler auf dem Lohrer Gymnasium und hat hier als Schnüdel das Abitur gepackt, zum anderen trug er beim großen Studiengenossenfest zum 50-jährigen Bestehen des Gymnasiums in den 50er Jahren ein Gedicht von Nikolaus Fey vor. Weggefährten würden sagen: Da hat sich fei scho abgezeichnet, dass der was Großes wird. Einige Jahre später, als er groß war, hat er die Post in die sogenannte Postmoderne geführt.

Auch der Bayerstürmer hat ihm etwas zu verdanken. Es ist schon geraume Zeit her, da wurde eurem Türmer von Illuminaten berichtet, die angeblich heute noch existieren und die Jahre später durch einen entsprechenden Roman und Film plötzlich in aller Munde waren. Dieser Geheimbund jedenfalls, den es im 18. Jahrhundert tatsächlich einmal gab, würde heute die Geschicke der Welt im Hintergrund lenken. Einer von der Sorte, also ein mächtiger Illuminat, sei der Wolfgang Bötsch, raunte der Bekannte.

Nun hat der Bayerstürmer großen Respekt vor der Lebensleistung des jetzt verstorbenene Ex-Ministers, aber dass ausgerechnet der mit seinem gutmütigen Gesicht ein Weltverschwörer sein soll, das hat bei ihm diese ganze Verschwörungsgeschichte (und andere gleich mit dazu) etwas in Misskredit gebracht.

Auch eine weitere angebliche Illuminatin, mit Häusemer Nachnamen, hat den Bayerstürmer wenig von der allumfassenden Schlagkraft dieser Geheimorganisation überzeugt: Barbara Stamm. Nein, so stellt sich der Bayerstürmer einen Kreis erlesener Geheimbündler wirklich nicht vor.

Nächstes Wochenende ist es so weit: Der ZDF-Chor kommt zu einem Benefizkonzert nach Lohr. Das ist kein Geheimbund, auch wenn manche, die auch an Illuminaten glauben, glauben, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk uns alle nur verhohnepiepelt. Der ZDF-Männerchor, dessen Konzert der Bayerstürmer im Mai schon ankündigte, hat sich vor 40 Jahren aus dem Mitarbeiterkreis des ZDF gegründet, ist also nicht vergleichbar mit dem ZDF-Fernsehballett, das ständig über den Bildschirm hüpft. Mitsingen können auch andere Sänger aus dem Raum Mainz.

Wie hoch der Anteil ehemaliger ZDF-Mitarbeiter ist, ist unklar. Klar ist: Nachwuchs wäre nicht schlecht. Erst im September hat der Chor in Rheinhessen neue, motivierte Sänger zwischen 40 und 65 dazu aufgerufen, sich zu melden. Wer Interesse habe, in einem „leistungsorientierten und menschlich harmonierenden Chor“ zu singen, möge mittwochs ins ZDF-Sendezentrum kommen, ließ er wissen. Dann wird das Sende- zum Sängerzentrum für jederMANN.

Der Bayerstürmer findet es jedenfalls gut, wenn der Chor mit dem Namen des renommierten Senders Gutes tut. Da können gern auch noch ein BR-Chor und ein HR-Chor nach Lohr kommen, so es die gibt. Jetzt schon viel Spaß beim Konzert wünscht

Euer Bayerstürmer

 
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