Nichtschwimmern und Schwimmanfängern Sicherheit im Wasser zu vermitteln ist das Ziel einer bayernweiten Kampagne, die von Schirmherrin Ilse Aigner in der vergangenen Woche eröffnet wurde. Unter den 63 angemeldeten Schulen ist auch die Friedrich-Fleischmann-Grundschule in Marktheidenfeld. Hier betreuen Marc Rechenberg und Karl Heinz Pilsl von der Wasserwacht das Projekt zusammen mit acht anderen ehrenamtlichen Mitarbeitern, zwei Sportlehrern und den jeweiligen Klassenlehrern.
124 Klassen im Freistaat nehmen teil. "Schwimmen macht Spaß, ist gesund und lebensnotwendig" meinte Landtagspräsidentin Aigner bei der Eröffnung. Unter ihrer Schirmherrschaft und in Zusammenarbeit mit der Wasserwacht Bayern wurde "Bayern schwimmt" ins Leben gerufen. Als Vorbild dafür diente eine im vergangenen Jahr in Augsburg durchgeführte Schwimmwoche.
Stadt und Wonnemar unterstützten Schwimmaktion
Große Unterstützung der Kampagne kam auch von Seiten der Stadt Marktheidenfeld und des hiesigen Schwimmbades. Das Wonnemar wurde kostenfrei zur Verfügung gestellt und die Spesen für den Druck von Flyern und Teilnehmerurkunden, welche die Wasserwacht für die Schüler organisiert hatte, wurden von der Stadt übernommen.
Schwimmen zu können ist der beste Schutz vor dem Ertrinken, betont das Rote Kreuz in einer Pressemitteilung. Das richtige Schwimmen gelernt haben 68 Schüler aus drei 4. Klassen der Friedrich-Fleischmann-Schule am vergangenen Mittwoch und Freitag bei ihren Aktionstagen im "Wonnemar".
Ans Wasser gewöhnen mit einer Schwimmnudel
Bei der ersten 90-minütigen Unterweisung wurden den Kindern zunächst theoretische Grundlagen, wie Baderegeln, vermittelt. Darauf folgte eine Wassergewöhnung mit Schwimmnudel. Das Seepferdchen-Abzeichen wurde vorgestellt und vorbereitend für die Prüfung am Freitag geübt. Das Abzeichen erfordert 25 Meter Schwimmen, einen Sprung vom Beckenrand und einen Tauchgang, bei dem ein Ring aus schultertiefem Wasser geholt werden muss. Dafür wurden die Schüler je nach Vorwissen und Können in Gruppen eingeteilt.
Am abschließenden Tag der Aktion wurden die am Mittwoch erlernten Dinge abgefragt. Die Kinder schätzten ihre Fähigkeiten eigenständig ein und entschieden demnach, an welchem Schwimmabzeichen sie sich versuchen wollten. Zur Auswahl standen das Seepferdchen, welches acht mal abgelegt wurde und das anspruchsvollere DJSA –deutsches Jugendschwimmabzeichen – jeweils in Bronze mit 25 Absolventen und Silber ebenfalls mit 25.
Nach Abschluss des Trainings erhielten alle im Beisein des Schwimmbadmaskottchens "Wonnie" ihre Abzeichen, eine Teilnehmerurkunde und einen Flyer mit den wichtigsten Sicherheitshinweisen.