
Das Ortsschild in der Thüngener Straße muss um rund 50 Meter versetzt werden. Derzeit befindet sich das neue Baugebiet "Klinge" außerhalb der geschlossenen Ortschaft. Entsprechend versetzt wird auch das Schild "Zone 30", das derzeit vor der Kurt-Schumacher-Straße steht. Neue Schilder zu Beginn und Ende der 30-Zone sind auch am neugebauten Wendehammer "An der Hecke" nötig.
Neue Straßennamen gibt es im Baugebiet Klinge nicht, da vorhandene Straßen verlängert wurden. Der Gemeinderat nahm die öffentliche Widmung der neuen Straßenteile zu Ortsstraßen vor. Die Vinzenz-Schüpfer-Straße ist jetzt 456 Meter länger und mündet nun in die Thüngener Straße. Bei der Jahnstraße ist die Verlängerung bis zur neuen Einmündung in die Vinzenz-Schüpfer-Straße 105 Meter lang.
Namenlos bleiben die Verbindungswege zwischen der Jahnstraße und der Vinzenz-Schüpfer-Straße mit 87 Metern und der Vinzenz-Schüpfer-Straße und "An der Hecke" mit 115 Metern Länge. Sie wurden als beschränkt-öffentliche Wege gewidmet und werden als Fußgängerwege beschildert.
Der Bebauungsplan "Klinge" wird geändert, wofür der Gemeinderat den Entwurf billigte und die Verwaltung mit dem Änderungsverfahren beauftragte. Die Höhenfestsetzungen für bergseitige Grundstücke werden gelockert, um das steile Geländes wirtschaftlich bebauen zu können.
Jetzige Betriebsstätte in Zellingen ist Maxl-Bäck zu klein geworden
Für den Bebauungsplan "Hoher Bühl" in Retzbach und die dafür nötige 23. Änderung des Flächennutzungsplanes befasste sich der Gemeinderat mit den ersten Stellungnahmen zum Vorentwurf. Ziel des Verfahrens ist ein Gewerbegebiet als neues Betriebsgelände für die Bäckerei Maxl-Bäck, der ihre Betriebsstätte in Zellingen zu klein geworden ist. Es soll insgesamt 2,05 Hektar groß sein, davon 1,56 Hektar Landwirtschafts- und 0,49 Hektar Verkehrsflächen.
Das geplante Gewerbegebiet schließt sich an die landwirtschaftlichen Maschinenhallen an der Staatsstraße nach Thüngen an. Von der Bundesstraße vor dem Kreisverkehr aus ist eine reine Zufahrt inklusive Linksabbiegespur geplant, die Abfahrt soll auf die Staatsstraße (hinter dem Kreisverkehr) erfolgen. Die Ausgleichsflächen für das Gebiet liegen zum einen direkt an der Bundesstraße nach der Ampelkreuzung in Richtung Karlstadt sowie in der Flurlage Klotz am Hauenweg in Form eines aufgegebenen Weinbergs.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie der Bayerische Bauernverband kritisieren den Verlust von wertvollen Ackerflächen mit guten Böden und weisen auf die Nähe zu landwirtschaftlich genutzten Flächen hin. Wie auch in der Stellungnahme des Landratsamtes Main-Spessart wird eine Prüfung der Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes in der Paradiesstraße vorgeschlagen, teils auch mit Nutzung des derzeitigen Sportgeländes, das auf einer Tauschfläche näher am Ort entstehen könnte. Zum Vorschlag des Landratsamtes für ein Gebiet an anderer Stelle bemerkte Bürgermeister Stefan Wohlfart, das stehe diesem seiner Ansicht nach nicht zu. Die Verwaltung erklärt in der Abwägung, dass die Flächenwahl in Absprache mit dem Investor auf Alternativen geprüft worden war. Alle Beteiligten seien zu dem Ergebnis gekommen, dass andere zur Verfügung stehenden Gewerbeflächen im Marktgebiet weniger gut geeignet sind.
Künftiges Gewerbegebiet teilweise im Bereich eines bekannten Bodendenkmals
Laut dem Landesamt für Denkmalpflege befindet sich das künftige Gewerbegebiet teilweise im Bereich eines bekannten Bodendenkmals sowie in unmittelbarer Nähe zu zwei weiteren Bodendenkmälern. Das Verfahren zu Bauleitplanung geht nun in die nächste Beteiligungsrunde.
Für den "Bürgersolarpark Markt Zellingen" in Retzbach konnte der Gemeinderat den Bebauungsplan als Satzung beschließen. Hier wurde mit dem Landratsamt die Ausgleichsfläche abgeklärt. Diese befindet sich in Retzbach zwischen der Bahnstrecke und der Kläranlage.
Für so eine Investition den größten Respekt und Anerkennung.