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FELLEN
Bavarian Brass zündet Feuerwerk
Könner mit vier Schlegeln: Als Profi am Marimbaphon zeigte sich Christoph Günther beim Konzert in Fellen.
Foto: Jürgen Gabel | Könner mit vier Schlegeln: Als Profi am Marimbaphon zeigte sich Christoph Günther beim Konzert in Fellen.
Von unserem Mitarbeiter Jürgen Gabel
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:46 Uhr

Besonderen Kunstgenuss bot die sechsköpfige Formation „Bavarian Brass“ am Samstag den Besuchern in der Fellener Kirche St. Johannes. Vier Trompeten, Schlagwerk und Orgel zündeten ein musikalisches Feuerwerk. Kirchenpfleger Friedel Baur begrüßte die Besucher im Namen der veranstaltenden Musikkapelle Wohnrod und meinte, dass solche Klänge in der Fellener Kirche selten zu hören seien.

Die sechs Musiker aus verschiedenen Städten Bayerns und Österreichs musizieren in verschiedenen europäischen Kirchen. Vier Trompeter, die sich seit der Ausbildung an dem Instrument verbunden fühlen, gründeten Bavarian Brass 1994. Kurze Zeit später gesellten sich Orgel und Pauken als weitere Instrumente dazu und verleihen dem Ensemble gewaltige Klangfülle.

Wie Baur erklärte, ergab sich der Kontakt über den Basilikachor der Benediktinerabtei Scheyern, bei dem der Organist Chordirektor war, und in dem die ehemalige Fellenerin Veronika Fischer singt. Organisator Bruno Fischer bedauerte, dass doch einige Plätze im Gotteshaus leer blieben, da der Erlös für die Nachwuchsarbeit der „Maröuder Musikanten“ bestimmt ist.

Schon beim Auftakt des knapp zweistündigen Konzerts stellten die sechs Musiker, mit beeindruckenden, eigens für sie gebauten 1,50 Meter großen Langtrompeten, die feine Abstimmung der verschiedenen Instrumente mit Orgel, Langtrommel und Trompetenstimmen unter Beweis. Geheimnisvoll, mystisch, mit Gong- und Schellentönen durchsetzt, klang „The Earl of Oxford's March“. Großes Können präsentierte Christoph Günther, zuständig für das Schlagwerk des Ensembles, mit der Interpretation von „A little Prayer“ auf dem zweieinhalb Meter breiten Marimbaphon.

Beim Orgelsolo „EGATOP“ entlockte Christian Bischof der Fellener Orgel gar Töne aus dem Swing, einer populären Stilrichtungen des Jazz. Einen würdigen Schlusspunkt unter den ersten Teil des Konzerts setzte der Klangkörper beim Dudelsackklassiker „Highland Cathedral“, bevor die Besucher stehend applaudierten.

Pfarrer Dr. Edward Zarosa bezeichnete die Musik als Medizin für die Seele und den Geist sowie als Lebensbereicherung. Diese Vorlage nahmen die Musiker mit dem andachtsvoll getragenen „Pilgerchor“ aus der Wagner-Oper „Tannhäuser“ auf. Mit der Festmusik aus „Die Meistersinger“ von Wagner zeigte der Organist der Fellener Orgel, zu welchen Tönen sie imstande ist.

Beim „Cocos confitados“ verließ Christoph Günther das Barock und spielte virtuos am Marimbaphon mit vier Schlegeln moderne Stücke. Fulminant bis zu den höchsten Tönen präsentierte die gesamte Formation „Hearts in Armor“ der Songwriterin Jude Johnstone.

Zum Finale mit „Conquest of Paradise“ zog das Ensemble Bavarian Brass noch einmal alle Register: Der Trommler gab den Takt vor, die Orgel jubilierte und vier Piccolotrompeten sorgten für ein Klangerlebnis. Nach minutenlangen stehenden Ovationen zeigten die Musiker in mehreren Zugaben, dass ihnen ihr Spiel Freude bereitet.

Abschließend stellte Kirchenpfleger Baur die Akteure vor: Benjamin Sebald (Trompete und Leitung), Florian Zeh, Volker Hemedinger, Dominik Thoma (alle Trompete), Christoph Günther (Schlagwerk) und Christian Bischof (Orgel). Der Kirchenpfleger war sichtlich stolz, dass in Fellen ein solches hochklassisches Konzert stattfand.

 
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