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LENGFURT
Bauzentrum Kuhn: Vierte Generation steigt bei Leitung ein
Drei Generationen des Bauzentrums Kuhn auf einem Bild (von links): Karl Dengel, Sebastian Dengel, Gerda Kuhn und Isabel Rosch.
Foto: Ralf Thees | Drei Generationen des Bauzentrums Kuhn auf einem Bild (von links): Karl Dengel, Sebastian Dengel, Gerda Kuhn und Isabel Rosch.
Ralf Thees, Redakteur, Main-Post, Redaktion Marktheidenfeld.
Ralf Thees
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:28 Uhr

Das Gelände des Bauzentrums Kuhn im Gewerbegebiet in Lengfurt ist groß – allein 20 000 Quadratmeter an Ausstellungsfläche findet man dort vor. Nach den 90 Jahren, die das Unternehmen 2016 hinter sich gebracht hat, sieht Mit-Geschäftsführer Karl Dengel aber nicht die beachtliche Größe des Geschäfts als Ursache des Erfolgs. „Die Beratung gehörte von Anfang zum Konzept des Bauzentrums“, sagt Karl Dengel. Die Kunden legten Wert auf Qualität, betont der Geschäftsführer des Standorts Lengfurt.

Über die vielen Jahre hinweg habe sich das Bauzentrum Kuhn einen guten Ruf erworben, der dem Unternehmen auch wichtig ist. Etwa 70 Prozent der Neukunden kämen über Empfehlungen schätzt Karl Dengel. „Wir haben viele Kunden, die von ihren Eltern geraten bekommen: ,Geh zum Kuhn!‘“ Solche Äußerungen machen Dengel stolz.

Begonnen hat die Firma Kuhn ganz klein 1926 in Homburg. Gegründet wurde sie dort von Sebastian Kuhn. Bald wurde der Platz zu klein und man zog innerhalb des Orts um. Sohn Friedbert Kuhn übernahm 1963 die Firma zusammen mit seiner Frau Gerda, die bis heute noch mitarbeitet. 1992 zog die weiter gewachsene Firma dann in das Gewerbegebiet Triefenstein-Lengfurt– schon mit einer Ausstellungsfläche, was damals noch ungewöhnlich für einen Baumarkt war. Sebastian Kuhn starb 1977, mittlerweile wird das Unternehmen von mehreren seiner Kinder und Schwiegersöhnen geleitet – darunter auch Karl Dengel.

Die Kunden kommen nicht nur aus dem Raum Marktheidenfeld, sagt Karl Dengel. Viele fahren aus Lohr oder Karlstadt zum Bauzentrum, und sogar aus dem Kitzinger Raum oder von hinter Würzburg kämen sie her. „Die Kunden schauen nicht nur auf den Preis“, weiß Dengel, „wer der billigste ist, der bietet oft keinen Service an, den die Kunden aber oft wollen.“ In Zellingen hat die Firma Kuhn eine Filiale eröffnet, um für die Kunden aus dieser Region die Anfahrt zu verkürzen.

Fünf Geschäftsführer und zwei Gesellschafter hat das Bauzentrum Kuhn – alles Kinder und Enkel des Gründers und deren Ehepartner. „Das macht uns auch stolz, dass wir heute noch als Familienunternehmen am Markt sind“, sagt Isabel Rosch. Hier seien die Mitarbeiter kein Niemand, man kenne sich über lange Zeit und die Kunden wüssten das auch zu schätzen.

„Wir stehen hier mit unseren eigenen Namen für die Qualität unserer Arbeit“, ergänzt Dengel, „das ist etwa ganz anderes als in den großen Baumarktketten.“ Etwa 40 Mitarbeiter hat das Bauzentrum Kuhn – und gute zu finden ist für das Familienunternehmen nicht immer einfach.

„Ausbildung ist uns unheimlich wichtig“, sagt Karl Dengel, „wir haben immer drei bis vier Azubis hier.“ Gerade im Bereich der Lagerarbeit werden zur Zeit Auszubildende gesucht, „aber wir finden niemanden“. Es tauchen immer wieder neue Schwierigkeiten auf, geeignete Mitarbeiter zu finden.

„Wir finden auch kaum noch Lkw-Fahrer“, sagt Dengel. Seit die Wehrpflicht abgeschafft wurde, gibt es immer weniger junge Männer, die bei der Bundeswehr den Lkw-Führerschein gemacht haben. „Wir überlegen schon, einen eigenen Ausbildungsplatz dafür zu schaffen“, sagt Dengel. Das Problem dabei sei, dass der Azubi eigentlich schon 21 Jahre alt sein müsste, um Lkw fahren zu dürfen. „Was machen wir da mit jemanden, der mit 15 Jahren gerade mit der Schule fertig geworden ist?“, fragt Dengel. Seiner Meinung nach müsste die Politik hier eingreifen und Regelungen schaffen, damit der Beruf des Lkw-Fahrers auch in Deutschland Bestand haben kann.

Die vierte Generation ist mit Isabel Rosch und Sebastian Dengel in die Leitung des Bauzentrums eingestiegen. Sebastian Dengel ist der jüngste Zuwachs in der Geschäftsleitung der Firma, seit gut zwei Jahren arbeitet er Vollzeit in der Buchhaltung und im Marketing.

 
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