
Die Stadt Lohr will ihre Richtlinien zur Vergabe von preisvergünstigten Baugrundstücken ändern. Der Stadtrat wird sich in seiner Sitzung am Montag, 7. Oktober, um 17 Uhr im Rathaus mit dem Thema befassen.
Das Gremium hatte bereits in der Vergangenheit mehrfach darüber diskutiert. Die dabei aufgetauchten Vorschläge hat die Verwaltung in einen neuen Entwurf gegossen. Mit ihm will die Stadt manches Kriterium konkreter fassen und manches bisherige streichen.
Pro Kind 2750 Euro
Schon länger gab die Stadt Familien mit Kindern Rabatt beim Kauf eines Bauplatzes. Künftig will sie pro Kind einen Preisnachlass von 2750 Euro gewähren, maximal jedoch 40 Prozent des Grundstückswertes. Neben der Kinderzahl soll auch das ehrenamtliche Engagement ein Vergabekriterium sein.
Nicht mehr berücksichtigt werden sollen hingegen das Einkommen von Bewerbern und die Dauer des Wohnsitzes in Lohr, wohl aber der Aspekt einer Schwerbehinderung.
Erst alte Wohnung verkaufen
Wie der Sitzungsvorlage zu entnehmen ist, sollen Grundstücksinteressenten, die bereits Wohneigentum besitzen, künftig vor der Vergabe schriftlich zusichern, dass sie dieses Eigentum erst verkaufen, bevor sie einen städtischen Bauplatz kaufen.
Weitere Themen der Stadtratssitzung werden verschiedene Gestaltungsvarianten der Sanierung von Muschel- und Fischergasse sein. Daneben stehen die Berichte zu den städtischen Beteiligungen an der Energieversorgung Lohr-Karlstadt, am Gründerservicenetz Main-Spessart und an der Lohrer Baugenossenschaft auf dem Programm.