Immens gestiegene Baupreise machen derzeit der angekündigten Millioneninvestition des Caritas-Kreisverbands im südwestlichen Anschluss an sein Seniorenzentrum St. Martin in Lohr zu schaffen. Aber der Auftrag aus Würzburg lautet, mit der Planung weiterzumachen. Es werde das umfangreichste Projekt in den nächsten vier Jahren, hieß es in der Vertreterversammlung in Karlstadt.
Dort gaben der stellvertretende Vorsitzende im Caritas-Kreisverband, Manfred Goldkuhle, Vorstandsmitglied Benedikt Schwab und Architekt Armin Kraus einen Zwischenbericht über das geplante Cari-Zentrum. Der Caritasrat hatte dem Vorhaben zugestimmt, der Lohrer Stadtrat im Juli einstimmig grünes Licht für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan im Bereich Rodenbacher und Weisenaustraße gegeben.
25 Wohnungen für unterschiedliche Geldbeutel
Kraus stellte die bisherigen Planungen vor. Unter dem Gesichtspunkt Nachhaltigkeit sollen 25 Wohnungen für unterschiedliche Geldbeutel in einem Gebäudetrakt mit drei und vier Vollgeschossen gebaut werden. Vorgesehen sind außerdem fünf Wohnungen für Pflegekräfte, eine Tagespflege und eine Wohngemeinschaft für Senioren, eine Praxis für Physiotherapie, ein bis zwei Büros sowie eine Bäckerei mit Café und eine Tiefgarage.
Die Finanzierung des Cari-Zentrums wird wegen überproportional um 40 Prozent gestiegener Baukosten schwierig, berichtete Goldkuhle. Aus einst geplanten 8,5 Millionen Euro sind mittlerweile zwölf Millionen Euro geworden.
Deshalb seien Gespräche mit dem bischöflichen Stuhl wegen eines Grundstückskaufs geführt worden. Bislang war Erbbaurecht vorgesehen. Demnächst sollen auch alternative Finanzierungsgespräche geführt werden, um zwei der vier Bauteile der Anlage fremdzufinanzieren. "Wir sind mit dem Ordinariat, der Stadt, dem Landratsamt und den lokalen Banken im Gespräch", hieß es.
"Unser Hauptgeschäft sind das Altersheim und unsere sozialen Dienste und Beratungen, aber wir werden für das geplante Projekt die Baureife herstellen und weiter verhandeln", kündigte Goldkuhle an.