
Der Neubau und die Sanierung des Friedrich-List Gymnasiums in Gemünden ist eines der Großprojekte des Landkreises für die nächsten Jahre. Grund genug für Landrätin Sabine Sitter sich selbst vor Ort ein Bild von dem Baufortschritt und der derzeitigen Schulsituation zu machen, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.
Eine derartige Baumaßnahme im laufenden Schulbetrieb durchzuführen, ist keine leichte Aufgabe. Doch Schulleiter Ingo Schneider sagte, die Bauabschnittplanung sei gut gewählt und so werde der Schulbetrieb kaum beeinflusst. Erfreulich sei auch, ergänzte der für den Bau beauftragte Lehrer Andreas Raps, dass die Baumaßnahmen trotz Corona voll im Zeitplan seien. Die neue Sporthalle wird schon zum kommenden Schuljahr zur Verfügung stehen, der Neubau des Schulgebäudes wird zum Schuljahr 2022 genutzt werden können. Raps hob hervor, dass für den gesamten Neubau Digitale Tafeln vorgesehen sind, dies würde die Möglichkeiten für einen modernen Unterricht nochmal deutlich verbessern. Anfang des Jahres 2022 wird dann das bestehende Gebäude des Gymnasiums entkernt und saniert werden, daher wird Ende des Jahres eine Containerschule auf den Sportplatz errichtet werden.
Schließung des Florentini-Gymnasiums
Macht sich die angekündigte Schließung des Florentini-Gymnasiums bereits bemerkbar, wollte die Landrätin wissen. Die ersten Kinder hätten bereits an das FLG gewechselt, informierte Schneider, und es würden sich auch Eltern und ihre Kinder zur Beratung melden. Einig war man sich, dass es kein Ziel sein solle, Schüler gezielt schon jetzt für einen Wechsel anzuwerben. „Wir unterstützen aber hier gerne und fangen die Kinder auf“, betonte Sitter.
Der Landkreis hat in den letzten Monaten, mit finanzieller Unterstützung des Freistaates, 566 mobile Endgeräte angeschafft und an die Schulen verteilt. So wird sichergestellt, dass alle Schüler am digitalen Unterricht teilnehmen können. Auch das FLG hat 73 Tablets erhalten. Die Kinder, so der Schulleiter, passten sich der neuen Situation schnell an, sie hätten Spaß am digitalen Lernen. Die Möglichkeiten für eine interessante Online-Unterrichtsgestaltung seien enorm, sie müssten aber jetzt auch ausgeschöpft werden. Er lobte das Kollegium, das hier sehr motiviert mitziehen würde.