"Es geht 'nauswärts – wer spürt es nicht dieser Tage?". Mit diesen Worten leitete Schirmherr Alexander Hoffmann (MdB) am Samstagvormittag die Eröffnung der Baufachmesse in der Scherenberghalle in Gemünden ein. Die in seiner Rede angesprochenen Frühlingsgefühle bezogen sich aber nicht nur auf die Natur, sondern unter anderem auf die Frage "Was braucht das Haus?" Und dazu fielen ihm und den rund 70 Ausstellern ganz viel ein.
Gut 4000 Besucher kamen am Wochenende, um Anregungen und Ideen und ganz praktische Antworten auf ihre Fragen rund ums Haus zu bekommen. Die Themen umfassten sowohl Neubau, Umbau als auch Renovierung und Finanzierung. Am Samstag war der Ansturm laut Messeleiter Reinhold Frank noch moderat, sodass eine ausführliche Beratung und fachliche Gespräche möglich waren. Am Sonntag war die Halle voll und mussten sich die Firmenvertreter und Handwerker meist auf das Knüpfen von Kontakten beschränken, um im Nachgang die Themen gründlich zu bearbeiten.
Fachvorträge stießen auf großes Interesse
Großes Interesse fanden die angebotenen Fachvorträge. Vor allem Informationen zu "Batteriespeicher und Photovoltaikanlagen", "altersgerecht modernisieren" sowie "Sicherheit rund ums Haus" von der Kriminalpolizeiinspektion Würzburg lockten teilweise bis zu 80 Zuhörer in den Seminarraum.
Laut Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert befinden wir uns derzeit in einem Förderungsdschungel, in dem fachkundiger Rat besonders wichtig ist . Auch hier bot die Messe Möglichkeiten zur Information. Als Hausherr der Baufachmesse in der Scherenberghalle wies er auf die in zwei Wochen an gleicher Stelle stattfindenden Berufsinformationstage hin. Er betonte die Bedeutung des Nachwuchses gerade im Handwerk und dem Wunsch nach leistungsstarken Firmen in der Region, wie sie sich hier auf der Messe präsentieren. Leider sei es um Auszubildende schlecht bestellt, viele Firmen suchen händeringend Nachwuchs. Und viele Handwerker suchten auch Nachfolger für Unternehmer, die in Ruhestand gehen wollen.
Auch Alexander Hoffmann fragte kritisch, wohin es denn letztlich führe, alles im Internet zu bestellen und was dies für die Fachfirmen vor Ort bedeute.
Beim gemeinsamen Messerundgang zeigte sich Hoffmann sehr interessiert an den angebotenen Leistungen und Informationen der fast 70 Aussteller. Ob die unterschiedlichen wärmedämmenden Eigenschaften von Mauerwerkssteinen oder Maschinen für den Garten, fast an jedem Stand blieb er stehen und fachsimpelte mit den Handwerkern und Dienstleistern. Wie gut, dass seine Frau nicht dabei sei, schmunzelte Hoffmann beim Durchblättern eines Musterbuches mit glitzernden Tapeten.
Tombola für Kinderhospiz "Sternenzelt"
Auch der Verein Kinderhospiz "Sternenzelt" war auf der Messe präsent. Veränderungen im Leben durch Krankheit erfordere kompetente Unterstützung vor Ort - baulich und persönlich. Viele Aussteller haben durch Sachspenden eine Tombola ermöglicht, deren Erlös an die Organisation "Sternenzelt" geht.
Auch für kleine Veränderungen im Wohnumfeld gab es Anregungen wie Dekoartikel, kunsthandwerkliche Gegenstände oder moderne Schlafsysteme. Von Messeleitung, Ausstellern und Besuchern war durchweg ein positives Feedback zu hören. Die Messe bot ein Schaufenster regionaler Leistungen und einen bunten Strauß an Anregungen und Ideen.