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Remlingen
Baubeginn für Hochbehälter nach sieben Jahren Planung
Symbolischer Spatenstich am neuen Trinkwasserhochbehälter in Remlingen: Die Marktgemeinde investiert fast zwei Millionen Euro in den Neubau.
Foto: Elfriede Streitenberger | Symbolischer Spatenstich am neuen Trinkwasserhochbehälter in Remlingen: Die Marktgemeinde investiert fast zwei Millionen Euro in den Neubau.
Elisabeth Streitenberger
Elfriede Streitenberger
 |  aktualisiert: 12.02.2024 13:06 Uhr

Baubeginn des neuen Hochbehälters: Der Markt Remlingen nimmt viel Geld in die Hand, um die Trinkwasserversorgung für die nächsten Jahrzehnte zu sichern. Nach sieben Jahren Planung konnten die Bauarbeiten nun beginnen. Gebaut wird am Spielberg in unmittelbarer Nähe des jetzigen Trinkwasserhochbehälters. Gepumpt wird aus den beiden Remlinger Brunnen.

Die Lage des jetzigen Behälters hat sich bewährt, aber eine Sanierung und Erweiterung des Anfangs der 60er Jahre gebauten Hochbehälters hätte sich nicht gerechnet, erläuterten Bürgermeister Günter Schumacher und der örtliche Bauleiter Florian Vetter von ARZ Ingenieure aus Würzburg. "Die Technik war veraltet und der Putz an der Decke der Betonbehälter war schadhaft", erklärte Marktgemeinderat Matthias Leikauf. Das hatte schlussendlich auch eine Machbarkeitsstudie zur Optimierung der Trinkwasserversorgung des Ingenieurbüros ergeben.

Bürgerentscheid für Neubau in Edelstahl

Nach anfänglich holperigem Start und dem ersten Vorschlag des Ingenieurbüro ARZ im Jahr 2015, den bestehenden Hochbehälter mit einem Fassungsvolumen von 350 Kubikmeter zu sanieren und zu erweitern wurde im Jahr 2017 per Bürgerentscheid beschlossen, dass ein Neubau in Edelstahlbauweise von den Bürgern gewünscht wird.

Umgesetzt wird der Neubau mit Edelstahlbehältern aus V4A Edelstahl, die vor Ort zusammengeschweißt werden. Der Neubau hat gegenüber einer Sanierung des jetzigen Hochbehälters laut Marktgemeinderat Richard Fischer auch den großen Vorteil, dass während der nötigen Sanierungsmaßnahme eine Containerlösung zur Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung nötig gewesen wäre. Für Fischer eine sehr kostspielige Maßnahme, die durch den Neubau nicht nötig ist. Außerdem hätte das Volumen des jetzigen Behälters nur auf knapp 500 Kubikmeter erweitert werden können. Der neue Hochbehälter hat ein Fassungsvermögen von 600 Kubikmetern.

Insgesamt nimmt die Gemeinde annähernd zwei Millionen Euro brutto in die Hand, um die Versorgung der wachsenden Bevölkerung mit Trinkwasser zu gewährleisten. Durch das Förderprogramm RZWas (Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben) erhält der Markt Remlingen für den Neubau einen Zuschuss von gut 350 000 Euro. Auch aus Sicht von Bauleiter Vetter hat die oberirdische Bauweise sehr viele Vorteile und ist an diesem Standort und für den Mark Remlingen die bessere Wahl gewesen. "Bei Reparaturen kommen wir schneller an die Behälter und könnten zur Not auch nachschweißen", berichtet Vetter.

Versorgungsengpässe bei Baumaterial befürchtet

Laut Bauzeitplan soll die Baumaßnahme Mitte 2023 abgeschlossen sein. Mit Sorge sieht Vetter allerdings auf die momentanen Versorgungsengpässe verschiedener Materialien. Auch Bauleiter Christian Würzberger von Brandel-Bau (Tauberbischofsheim) betont die Abhängigkeit von den Lieferfirmen "Wir sind auf die Lieferfirmen angewiesen und hoffen, dass uns diese Engpässe keinen Strich durch den Bauzeitenplan machen".

Wie Bauleiter Vetter erklärte, wird der Hochbehälter als Hallenbauwerk mit einer Stahlbetonwanne erstellt. Das zweigeschossige Bauwerk mit Behälterraum hat die Außenmaße von 21 Meter auf 11,75 Meter. Die Traufhöhe beträgt an der höchsten Stelle (Behälterhalle) circa 5,78 Meter. Das Bauwerk wird im erdberührten Bereich aus Stahlbeton mit hohem Wassereindringwiderstand erstellt. Die Behälterhalle wird als Stahlbau mit Sandwichpaneelen an Dach und Wand errichtet. Alle weiteren Außen- und Innenwände im Erdgeschoss werden mit Ziegelmauerwerk erbaut.

Das Bauwerk dient der Trinkwasserversorgung, so dass erhöhte Anforderungen an die Baustelle insbesondere im Hinblick auf die Hygiene gestellt werden.

Jour-Fix Termin und symbolischer Spatenstich am neunen Trinkwasserhochbehälter in Remlingen. v.l. Bauleiter Christian Würzberger von Brandelbau aus Tauberbischofsheim, Bürgermeister Günter Schumacher, Ingenieur Florian Vetter von Arz Ingenieure aus Würzburg, Marktgemeinderat Dr. Richard Fischer, Wasserwart Heinrich Schwab und Marktgemeinderat Matthias Leikauf.
Foto: Elfriede Streitenberger | Jour-Fix Termin und symbolischer Spatenstich am neunen Trinkwasserhochbehälter in Remlingen. v.l. Bauleiter Christian Würzberger von Brandelbau aus Tauberbischofsheim, Bürgermeister Günter Schumacher, Ingenieur ...
Baustelle für den neuen Trinkwasserhochbehälter für den Markt Remlingen. Nach vielen Jahren der Planung  wurde losgelegt.
Foto: Elfriede Streitenberger | Baustelle für den neuen Trinkwasserhochbehälter für den Markt Remlingen. Nach vielen Jahren der Planung wurde losgelegt.
 
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  • E. W.
    Das hört sich wieder nach viel Arbeit für die drei Remlinger-Musketiere Fischer/Leikauf/Schwab an, wenn Remlingen mit der Fa. ARZ baut. Zumal Fa. ARZ ein besseres Konzept umsetzen soll, welches nicht von ihr kam und lieber ein völlig veraltetes Konzept präferiert hatte.
    Nur gut, dass H. Fischer scheinbar gleich von Anfang an dabei ist und nach dem Rechten schaut.
    Es ist schon erstaunlich, dass man nach so vielen interessanten Erfahrungen, in der Vergangenheit, an Fa. ARZ festhält. Es wäre angebracht sich einmal mit diesem Thema zu befassen und eine Trennung in Erwägung zu ziehen damit man nicht ständig kontrollieren muss ob die bestellten Leistungen, zum vereinbarten Preis und Zeit erbracht werden.
    Wird eigentlich die Bezahlung der 3 Helden mit dem Gehalt des Bürgermeisters verrechnet?
    Frau Streitenberger, bleiben Sie bitte an dem Projekt dran, hinterfragen und berichten darüber, da wir ja auch nichts mehr über unser Mitteilungsblatt erfahren werden, da dies jetzt inhaltslos ist.
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