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Marktheidenfeld
Bauausschuss Marktheidenfeld: "Die Zersiedelung darf so nicht weitergehen"
Im Bauausschuss wurden einige Nachverdichtungen vorgestellt. Laut Bürgermeister Stamm fehlt jedoch eine Möglichkeit, gezielt handeln zu können.
Das Rathaus Marktheidenfeld. (Symbolbild)
Foto: Andreas Brachs | Das Rathaus Marktheidenfeld. (Symbolbild)
Martin Hogger
Martin Hogger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:20 Uhr

Neuen Wohnraum schaffen ist nicht einfach, aber möglich. Im Bauausschuss der Stadt Marktheidenfeld konnte Bürgermeister Thomas Stamm fünf neue Häuser verkünden, die genehmigt wurden: ein Wohnhausanbau und ein Doppelhaus-Neubau in der Friedenstraße, die Umnutzung einer Scheune zu einem Wohnhaus in der Glasergasse, ein neues Zweifamilienhaus in der Martinstraße und ein neues Einfamilienhaus in der Claushofstraße. In Altfeld wird außerdem eine Scheune zur Garage mit Hobbyraum. 

Martin Harth (SPD) freute sich, dass in einigen Fällen nachverdichtet und nachgenutzt wurde. Er appellierte an die Grundstücksbesitzer, dies künftig noch mehr in Betracht zu ziehen. "Die Zersiedelung von Flächen darf so nicht weitergehen." Stamm monierte ebenfalls, die Stadt bekomme keine Instrumente von der Staatsregierung, um die Nachverdichtung voranzutreiben. Insbesondere die sogenannte "Grundsteuer C",  die es Kommunen erlauben würde, den Grundsteuerhebesatz für brachliegende, aber baureife Grundstücke zu erhöhen, wäre sinnvoll gewesen, sagte Stamm. 

Ausschuss lehnt Antrag auf eine Unterstellhalle ab

Schon im Jahr 2017 wurde am Stauffenbergring ein Carport beantragt. Gebaut wurde er jedoch, bevor der Stadtrat und das Landratsamt ihr Einverständnis erteilten. Beide verweigerten diese und das Landratsamt ordnete die Beseitigung an. Die erfolgte bis heute nicht. Der Bauherr beantragte jetzt stattdessen, aus dem Carport eine Unterstellhalle machen zu dürfen. Das Bauvorhaben widerspreche dem Bebauungsplan hinsichtlich Dachform, den Baugrenzen und der Bebauung außerhalb des Rahmengrüns, sagte Bauamtsleiter Wilhelm Trabel. Zudem sei die Halle nicht über den Stauffenbergring erreichbar, wie vorgeschrieben, sondern über einen Radweg. "Eine notwendige Anfahrbarkeit wurde vom Ordnungsamt aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht gestattet", so Trabel.

Der Bauausschuss genehmigte die Umnutzung nicht. Die Fraktionen rangen jedoch erkennbar mit sich. Am Ende fiel die Entscheidung dagegen jedoch deutlich mit 10:1 Stimmen aus. Heinz Richter: "Wenn wir bei jeder Abweichung genehmigen, können wir es auch gleich lassen." 

 
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Kommentare
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  • Naja
    Die Abstimmung ist 10:1 ausgefallen. Wer kann der unrechten Erstellung des Carports eigentlich zustimmen.
    Wir haben Vorschriften an der sich jeder halten sollte.
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  • t.r.kamitz@t-online.de
    Jetzt aber auch darauf achten, dass der Carport abgerissen wird
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