
Seit Mitte August laufen an der Grundschule in Sackenbach Umbauarbeiten. Die große Front aus Glasbausteinen in Richtung Zeiläckerweg wird aus statischen Gründen durch eine sogenannte Pfosten-Riegel-Fassade ersetzt. Das Rathaus ist überzeugt, dass die Arbeiten bis Schuljahresbeginn am 10. September abgeschlossen sind.
Zuvor war ein Gerüst vor der Glasbausteinwand im Anbau ans Schulgebäude aus dem Jahr 1965 aufgestellt worden. Danach begann der Austausch der Wand. Diesen Schritt hatte der städtische Bauamtsleiter Ingo Schmitt Anfang Mai im Haupt-, Finanz- und Bauausschuss des Stadtrates mit Glasabsplitterungen erklärt.
Die Wand aus Glasbausteinen werde sich sozusagen "selbst zu schwer", so Schmitt. Um die Verletzungsgefahr zu bannen, mussten im Schulgebäude bereits Plexiglasscheiben angebracht werden. Ersetzt wird die Glasbausteinfront durch eine Pfosten-Riegel-Fassade mit einer skelettartigen Tragstruktur und Glasscheiben.
Rauchabzug gefordert
Dabei werden auch die geforderten Rauch- und Wärmeabzugsfenster eingebaut. Das wirtschaftlichste Angebot kam von der Firma Metallbau-Gossmann aus Frammersbach, die als einzige von sieben angeschriebenen Firmen auf die Anfrage der Stadt reagiert hatte. Für die Baumaßnahme sind 110.000 Euro im Haushalt eingeplant.
"Die Arbeiten an der Grundschule in Sackenbach sind völlig im Zeitplan", betonte auf Anfrage der städtische Pressesprecher Dieter Daus. Sie würden zu Schulbeginn abgeschlossen sein. Diverse Nacharbeiten, wie beispielsweise kleinteilige Blechabdeckungen, würden im Nachgang erledigt. Allerdings seien diese Arbeiten so gering, "dass der Schulbetrieb nicht beeinträchtigt sein wird", versicherte der geschäftsleitende Beamte.
Längst abgeschlossen ist laut Daus der Austausch von zehn Türen für 27.000 Euro, die erst in den vergangenen Jahren eingebaut worden waren. Denn sie entsprachen nicht den Vorgaben des Brandschutzes. Warum diese Türen überhaupt eingebaut wurden, lässt sich nach Angaben des Rathauses anhand der Aktenlage nicht mehr klären. Der zuständige Mitarbeiter arbeitet nicht mehr im Rathaus.
Altbau aus dem Jahr 1926
Der Altbau des Sackenbacher Schulgebäudes stammt aus dem Jahr 1926, die Erweiterung ist von 1965. In den letzten Jahren hat die Stadt erhebliche Summen in die Immobilie gesteckt, in der Kinder aus dem Stadtteil, aus Ruppertshütten und Neuendorf unterrichtet werden. Vorher war Lohr mit Investitionen eher zurückhaltend.
Grund war die unklare Zukunft der Schule. Diese steht mittlerweile nicht mehr in Frage, weil sich die Schüler wegen der Raumknappheit etwa infolge der Nachmittagsbetreuung gar nicht auf die anderen Lohrer Grundschulen verteilen lassen würden.