
Bald ist Schluss in der Mitteltorstraße: Im "Basti", dem Kreativgeschäft in Marktheidenfeld, läuft der Ausverkauf. In Marktheidenfeld fehle einfach die Kundenfrequenz, erklärt Geschäftsführer Manfred Weigand im Gespräch mit der Redaktion. "Ich finde es sehr schade, den Laden zu schließen, aber wirtschaftlich bleibt mir nichts anderes übrig."
Seit drei, vier Jahren laufen die Geschäfte nicht mehr so gut, sagt Weigand. Man spüre deutlich, dass es das Lermann-Kaufhaus nicht mehr gibt, dass auch andere Flächen in der Stadt leer stehen. "Die Marktheidenfelder gehen nicht mehr in ihrer eigenen Stadt einkaufen", ist seine Vermutung.
Außerdem sei die Konkurrenz durch das Internet größer geworden und es werde weniger gebastelt. "Die Kinder hängen ja heute eher am Handy, als dass sie noch mit Holzperlen spielen." In der Corona-Zeit nahm Weigand zusätzlich Schreibwaren ins Sortiment – doch auch das wurde nicht ausreichend angenommen.
In Lohr und Gemünden laufen die Bastel- und Schreibwarenläden weiter
Die zwei anderen Basti-Filialen in Lohr und Gemünden bleiben geöffnet, versichert Weigand. Hier liefen die Geschäfte schon immer besser, nur Marktheidenfeld falle hintenüber. "In Gemünden kommen die Leute ganz gezielt zu uns, um sich mit Schreibwaren und Bastelmaterial einzudecken – das ist in Marktheidenfeld anders." Den Basti in Gemünden gibt es seit 2001, das Geschäft in Lohr seit 2007. In Marktheidenfeld hatte Weigand von 1997 bis 2000 ein Floristikgeschäft, 2006 kam er wieder mit Floristik und Kreativ-Zubehör.
Der Mietvertrag in der Mitteltorstraße läuft Ende April aus. Sobald der Warenbestand abverkauft ist, ist das Geschäft zu. Die Mitarbeiterinnen gehen zum Teil in Rente oder haben schon neue Stellen. Weigand wäre auch offen dafür, den Basti an einen anderen Unternehmer zu übergeben. Auch die Vermieterin würde gerne an einen Nachfolger vermieten.
Schade das der Laden geschlossen werden muss. Im gefühlten Vergleich ist tagsüber in Lohr 2/3 mehr los als in Marktheidenfeld.
Sollte man sich als Stadt mal Gedanken machen, falls es der Stadt am Herzen liegt. Immer mehr Geschäftsschließungen sprechen ja ihre eigene Sprache...
Manche Dinge laufen in Marktheidenfeld wirklich schief , die Gastronomie
als " tote Hose " zu bezeichnen schon unfair und viel lieber bei der Kultur
( Stadthalle ) mal über das Minus nachdenken .