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Roden
Bass-Gewummer: Jugendliche müssen mit Bußgeld rechnen
Wie soll man die nächtliche Ruhestörung beurteilen? Soll man Verständnis für feiernde Jugendliche haben oder ist das ein Zeichen für Egoismus? Im Netz gibt es eine rege Diskussion.
Symbolbild Polizei
Foto: Johannes Kiefer | Symbolbild Polizei
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:49 Uhr

Die Jugendlichen, die am vergangenen Wochenende beim Sportplatz in Roden so laut gefeiert haben, dass das Gewummere der Boxen bis in Marktheidenfeld zu hören war, werden wohl nicht um ein Bußgeld herumkommen. Die Anzeige ist von der Polizei an das Ordnungsamts des Landkreises weitergeleitet worden. Im nächsten Schritt kommt es zu einer Anhörung durch das Landratsamt im Rahmen des Ordnungswidrigkeitenverfahrens. Laut Auskunft des Landratsamts ist eine Bußgeldhöhe bis maximal 5000 Euro möglich. Es werde im Einzelfall entschieden.

Währenddessen hat die Meldung ein großes Echo im Internet hervorgerufen. Mehrere User diskutierten die Frage, ob man Verständnis für feiernde Jugendliche haben soll oder ob ein solches Verhalten angemessen bestraft werden muss. Die Jugendlichen sind in der Nacht zum Sonntag laut Protokoll der Polizei gegen Mitternacht erst einmal ermahnt worden, die Musik leiser zu machen. Gegen 6 Uhr wurde die Feier dann nach weiteren Protesten aufgelöst.     

"Die Ermahnung hat nichts genutzt", schreibt dazu ein User, "dann müssen die Kosten bezahlt werden". Ein anderer wundert sich, dass die Polizei "bis früh um 6 Uhr zugeschaut hat" und meint, dass "spätestens um 1 Uhr in der Nacht den Halbstarken der Saft abgedreht gehört" hätte. Ein weiterer User meint, dass "die Party mit ein wenig Rücksichtnahme ohne Probleme hätte beendet werden können".  Kein Verständnis hat er, dass die Veranstalter, als die Beamten weg waren, die Musik "wieder volle Möhre aufdrehen".  Das sei unverschämt.

"Fenster zu und weiter schlafen"

Andere wiederum verstehen die Aufregung nicht. "Fenster zu und weiter schlafen", heißt es im Netz. Ein anderer gibt ihm recht: "Waren wir nicht alle mal in dem Alter? Natürlich haben wir uns immer an die Gesetze gehalten", meint er ironisch. Ein weiterer Kommentar: "Wisst ihr eigentlich, wie öde es für unsere Jugend in den letzten zwei Jahre teilweise war".   

Ein User, der "jahrzehntelang große Locations technisch betreut hat", äußert sich zu Schallwellen von Bass-Lautsprechern. Er habe erlebt, dass diese "den echten Schalldruck erst über eine hohe Entfernung entwickeln". Das würde bedeuten, dass die Jugendliche auf der Feier die Musik als gar nicht so laut empfunden haben. 

Ein weiterer User leitet sein Statement mit "Ja, ja, die Jugend" ein: "Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." Dies ist ein Zitat von Sokrates (470 bis 399 v. Chr.)  

 
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  • J. S.
    "Ordnung ist das halbe Leben!" Ruhig zweimal Lesen. Es heißt nicht das ganze Leben. Die Feiererden Jugendliche und Heranwachsende haben es sich selbst "vergeigt", die andere Hälfte des Lebens nicht bis zum Ende feiern zu können. Auch für Ordnungsbeamte ist "Ordnung nur das halbe Leben!" Der Einsatz wurde "von den Feierernden" selbst herbeigeführt. Jetzt Jammern füllt keine Kammern. Doch, den "Staatssäckel". Dem gegenüber stehen Kosten für die Ordnungsdienste. Wo kämen wir alle hin, wenn das alle täten? Oder andere sich das nicht gefallen lassen würden? Diese anderen in der Mehrheit, in der Überzahl wären? Genau wiederum unnötige Einsätze der Ordnungskräfte und Bußgelder und womöglich mehr. Wofür gibt es Spiel-Regeln und "Spiel-Plätze". Und auch Schiedsrichter?
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  • C. H.
    ja, Jung waren wir auch mal. Haben auch über die Stränge geschlagen. Allerdings war damit dann auch Schluß wenn Beschwerden kamen. Ohne Diskussion! Und es kam auch nicht wieder vor.
    Man nannte das Respekt.
    Und Musikanlagen die über Kilometer zu hören waren konnten wir uns erst gar nicht leisten...
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  • S. T.
    Welche Art von Artikel ist das? Abgeschrieben aus den Online-Kommentaren…Keine neuen Erkenntnisse, keine Einordnung, keine eigene Meinung…ergo: Platzverschwendung!
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  • F. S.
    Mir fällt dazu auch ein Zitat ein: "My days, we better behave..... But it's not your time. No more." Amy MacDonald, Youth of today.
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