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KARLSTADT
Barockmusik auf historischem Cello und Orgel
Mit „Barock-Cello und Orgel” war das zweite Konzert der Reihe „Karlstadter Orgel Sommer 2018” überschrieben. Der Cello-Virtuose Ludwig Frankmar und Regionalkantor Bernhard Seelbach an der Truhenorgel zeigten im Dialog und Zusammenspiel Klangsphären barocker Musik auf beiden Instrumenten auf.
Foto: Josef Riedmann | Mit „Barock-Cello und Orgel” war das zweite Konzert der Reihe „Karlstadter Orgel Sommer 2018” überschrieben.
Josef Riedmann
 |  aktualisiert: 02.04.2019 11:05 Uhr

Musik vom italienischen Früh- bis zum deutschen Spätbarock umfassten die Werke für Cello und Orgel beim zweiten Konzert der Reihe „Karlstadter Orgel Sommer 2018“. In der Kirche St. Andreas in Karlstadt traten Ludwig Frankmar mit seinem Barockcello und Regionalkantor Bernhard Seelbach an der Orgel abwechseln in einen spannenden Dialog von Kompositionen der Barockzeit.

Frankmar interpretierte aus „6 Suites a Violoncello solo senza Basso“ die Suite Nr. 1 von Johann Sebastian Bach. Die sechs Sätze der Suite, solo und ohne Noten vorgetragenen, variierten von gefühlvoll getragen bis lebhaft schnell. Von Georg Philipp Telemann erklangen zwei Fantasien für Viola da Gamba solo. Ein weiteres Solostück des Cellisten war eine Ricercata für Cello von Aurelio Virgiliano. Frankmar interpretierte diese Werke meisterlich auf höchstem Niveau.

Der in Berlin lebende Cellist Ludwig Frankmar entstammt einer schwedischen Kirchenmusikerfamilie. Sein Studium absolvierte er in Malmö und war Orchestermusiker und Solocellist in Barcelona, Göteborg und Bern. 1995 entdeckte er seine Liebe zur alten Kirchenmusik. Frankmar spielt auf einem historischen Instrument von besonderer Güte mit fünf anstatt vier Saiten. Das Barockcello wurde 1756 von Louis Guersan in Paris gefertigt. Auf diesem Instrument können nur Werke der Barockzeit gespielt werden. Frankmar gastierte bereits in den Jahren 2011 und 2014 in Karlstadt.

Bernhard Seelbach intonierte auf der Truhenorgel von Tarquinio Merula das „Capriccio cromatico“ und von Michelangelo Rossi die „Toccata settima“. Von Johann Caspar Ferdinand Fischer erklang die „Passacaglia in d-Moll“ aus „Musicalischer Parnassus“. Gefühlvoll intoniert, virtuos und voller Dynamik interpretierte Seelbach seine Vortragsstücke.

Gemeinsam stimmten Frankmar und Seelbach zum Ende des Konzertes die Gambensonate in G-Dur von Johann Sebastian Bach an. Mit der viersätzigen Sonate setzten die beiden Interpreten in dem wunderschönen klanglichen Raum der Kirche nochmals einen beeindruckenden Abschluss, der von den Zuhörern mit reichlich Applaus honoriert wurde.

 
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