Fröhlicher, unbeschwerter Kindertanz mit über hundert jungen Tänzerinnen in hinreißenden Kostümen und bezaubernden choreografischen Bildern; hohe Ballettschule mit den "Hexen" und dann als "i-Tüpfelchen" ein fulminantes Zwischenspiel mit ästhetisch-akrobatischen Einlagen der Brake-Dance-Gruppe "Hot Potatoes" bereiteten den Besuchern in der vollbesetzten Arnsteiner Stadthalle Freude und Gänsehautgefühle. Eingeladen hatte der Ballettverein "Joy of Ballet" unter der Leitung von Tatjana Palamaryuk.
Drei Jahre nach dem großartigen Erfolg des packenden Stücks "Romeo und Julia" zeigten die Choreografin gemeinsam mit ihren Schülerinnen mit dem Fantasy-Ballett "Hänsel und Gretel und der Pakt der Hexen" erneut Tanzkunst auf höchstem Niveau. Inhaltlich waren natürlich das bekannte Märchen sowie die gleichnamige Humperdinck-Oper die Grundlage, doch gestalteten Palamryuk und ihr Team das Stück mit einer umwerfenden Fülle von tänzerischen und musikalischen Ideen aus. Anmutige Blumenmädchen zum bezaubernden Blumenduett "Lakmé" von Léo Delibes, Temperamentvolles im Cancan-Stil von Jaques Offenbach und rasante moderne Rhythmen mit den "Hot Potatoes".
Jubelnder Applaus
Tatjana Palamaryuk versteht es ausgezeichnet, jede Ausbildungsstufe und jeden Grad der Fähigkeiten ihrer Schülerinnen so zu präsentieren, dass diese ihr ganzes Können zeigen dürfen und auch durchaus an ihre Grenzen geführt werden. Selbst bei den niedlichen Zwergen oder den putzigen Eichhörnchen spürt man die Konsequenz der Lehrerin ohne dass bei den Kindern die Freude am Tanz verloren ginge. Der jubelnde Applaus für die Auftritte der Jüngeren war dazu bester Beweis.
Natürlich müssen hier die besonderen Leistungen der "Hexen" erwähnt werden. Eva Prohaska, Katja Lotter sowie Julia und Carina Weidner sind schon einige Zeit die Leistungsspitzen des Ballettvereins. Kraftvolle Sprünge, präzise Körperhaltung und die Grandezza junger, begabter Tänzerinnen rissen das Publikum wiederholt zu Beifallstürmen hin. Die atemberaubenden Kostüme der Weißen und der Schwarzen Hexe gaben das übrige dazu. Als echte Sahnehäubchen erwiesen sich außerdem die "Trolle" Prince Sarfo Gyamfi, Kevin Benning, Dominik Blenk und Viktor Fetsch. Den Part von Hänsel und Gretel übernahmen Lionel Grefenstein und Jule Volkmann.
Mit langem, nicht enden wollenden stehenden Applaus dankte das Publikum für zwei Stunden im Traumland des Tanzes. Die Moderation des Abends lag bei Elisabeth Eichinger-Fuchs.
Eine weitere Aufführung wird am Samstag, 23. November, um 17 Uhr in der Stadthalle sein