Für Bauwillige, die sich ihr Wohneigentum im Gössenheimer Neubaugebiet "Eichenau-Homburgstraße BA II" errichten wollen, stehen nun die Preise für den Baugrunderwerb sowie die Nebenkosten fest. 50 Euro kostet der Quadratmeter in einem Baugebiet, das sich in exponierter Lage befindet. Hinzu kommen die Kosten für Straßenerschließung sowie die gemeindliche Wasserversorgung und Entwässerung, sodass ein voll erschlossener Quadratmeterpreis von etwa 80 Euro entsteht.
Schwer hat sich Bürgermeister Klaus Schäfer getan, für einen Überblick über die Bodenwerte vergleichbar großer Gemeinden in der Nachbarschaft zu bekommen. Bei Anrufen in den Rathäusern habe er "sehr verhalten" Auskünfte bekommen, sagte er in der Gemeinderatssitzung. Darum zitierte Schäfer aus dem "Bayernatlas". Demnach verlangen die Kommunen zwischen 50 und 130 Euro je Quadratmeter, zuzüglich Erschließung. Damit reiht sich Gössenheim am unteren Ende der Skala ein.
Rege Diskussion im Gemeinderat
Abgewichen ist die Sozialstation Sankt Franziskus in Gemünden von der bisherigen Praxis, von ihren Mitgliedsgemeinden einen jährlichen "Pro-Kopf-Beitrag" zu erbitten. Ab heuer sollen die Gemeinden "eine Spende auf Basis ihrer Selbsteinschätzung" leisten. Einstimmig bewilligte der Gemeinderat 1600 Euro und orientierte sich am bisher geleisteten Betrag. Zuvor entspannte sich allerdings eine rege Diskussion. Die Mitgliedschaft der Gemeinde rührte noch aus einer Zeit, in der es keine oder kaum andere Pflegedienstleiter gab. Während die Caritassozialstation sich mit den Beiträgen der Gemeinden "querfinanziert", erhalten gewerbliche Anbieter diese Gelder nicht. "Eine Subvention", nannte es ein Ratsmitglied und hatte Bedenken und schlug vor, das Thema einmal in einer Bürgermeisterdienstversammlung im Landratsamt zu beraten. Doch schließlich stimmten alle Mitglieder dem Antrag zu.
Von "da geben wir nichts" bis hin zu "das Geld ist gut angelegt", waren die Meinungen zum Antrag des Caritasverbandes Main-Spessart, der um eine Spende von 300 Euro für ein "Angebot zur Unterstützung im Alltag" im Raum Karlstadt-Arnstein gebeten hat. Vor allem der Arbeit mit Demenzkranken im Alltag soll das Geld zugutekommen. Auch hier stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.
Prüfung der Jahresrechnungen 2021
Die Abrechnung für die Umgestaltung des Kirchplatzes in Gössenheim ergab Gesamtkosten von 211.290 Euro. Davon wurden vom Amt für ländliche Entwicklung 67.822 Euro (32,1 Prozent) übernommen. Somit blieben der Gemeinde 143.468 Euro Eigenanteil.
Keine Beanstandungen brachte die örtliche Prüfung der Jahresrechnungen 2021. Prüfungsausschussvorsitzender Bernhard Mühlrath bemängelte lediglich, dass verschiedene Belege nicht unterschrieben oder Angaben gefehlt haben. Insgesamt betrug der Jahresüberschuss für das Jahr 2021 2.166.495 Euro.