Gute Nachrichten für alle Krommenthaler Haushalte: Das Gesundheitsamt Main-Spessart hat das Abkochgebot aufgehoben. Das Wasser muss demnach nicht mehr abgekocht werden, informiert zweiter Bürgermeister Achim Thomas im Gespräch mit dieser Redaktion.
Noch am Dienstagabend hatte Thomas in Vertretung von Bürgermeister Karl-Heinz Hofmann die Feuerwehr Krommenthal gebeten, die Bevölkerung mit Lautsprecherdurchsagen zu informieren. Seit dem 12. Juli musste in dem Wiesthaler Ortsteil das Trinkwasser abgekocht werden, nachdem bei einer turnusmäßigen Beprobung "intestinale Enterokokken" festgestellt worden waren.
Wie diese Bakterien in das Krommenthaler Trinkwassersystem gelangt sind, kann der Gemeindevertreter nicht sagen. Darauf, ob ein Starkregenereignis oder eine seit längerem nicht mehr gespülte Wasserleitung die Ursache für die erhöhte Konzentration des Bakteriums in der Wasserprobe war, wollte sich Thomas nicht festlegen.
Regelmäßige Proben
Auch nachdem die Grenzwerte unterschritten werden, muss das Wasser weiterhin gechlort werden. Außerdem nehmen Fachleute regelmäßig Proben an verschiedenen Stellen und ermitteln die Ergebnisse an das Gesundheitsamt. Für die Desinfektion des Wassers hat die Spessartgemeinde nach Angaben des Zweiten Bürgermeisters umgehend reagiert, eine Chloranlage gemietet und in Betrieb genommen. Mittlerweile ist die Anlage gekauft.
Krommenthal nutzt noch eine eigene Wasserquelle im Wiesengrund die sich in etwa in Höhe der Zufahrt zum Bahnhof befindet. Um in Zukunft solche Vorfälle zu vermeiden, ist bereits seit längerer Zeit eine Verbindungsleitung in Planung, um die beiden Trinkwassernetze Wiesthal und Krommenthal zusammenzuschließen. Dann könnte die Krommenthaler Quelle außer Betrieb genommen werden.
"Wir wissen, dass eine Dringlichkeit vorhanden ist, und müssen schauen, dass wir da schneller vorankommen", sagte Achim Thomas. Allerdings sind bis zur Verwirklichung noch einige Hürden, wie die wasserrechtliche Genehmigung zur Unterquerung des Bachs und die Finanzierung zu nehmen.