
Timo Renz von der Forstbetriebsgemeinschaft Würzburg erläuterte dem Helmstadter Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung den Sachstand zu den Dürreschäden im Gemeindewald, die aufgrund der Hitze und der extremen Trockenheit vom Sommer 2018 bis Frühjahr 2019 entstanden sind. Vor allem der Buchenbestand im Oberholz, wo auch der neue Waldkindergarten eingerichtet wird, ist schwer geschädigt. Hier sollen die vertrockneten Bäume zügig abgeholzt werden, um das sichere Betreten des Waldstücks zu gewährleisten.
Im Oberholz ist ein gemischter Baumbestand vorhanden, sodass die Entnahme der trockenen Buchen hier nicht den Baumbestand stört. Eventuell will man das Holz den Bürgern als Brennholz zum Verkauf anbieten. Im Heergrund sind vor allem Fichten durch Dürre und durch den Borkenkäfer betroffen. Weitere Folgeschäden sind aktuell noch nicht abzusehen.
Positiv ist laut Renz, dass Feldahorn und Eiche die Trockenheit relativ gut überstanden haben. Auch die Kulturen und Neuanpflanzungen der letzten Jahre haben die Dürreperiode gut überstanden. Allgemein ist für die Zukunft aber mit einem erhöhten Risiko bei Neuanpflanzungen zu rechnen.
Als Fernziel könnten gestufte Waldränder mit kleineren Bäumen nach außen und größeren zur Waldmitte hin ein guter Schutz gegen Hitze und Trockenheit sein. Die Durchführung eines solchen Vorhabens würde aber Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Die Anpflanzung mediterraner Gewächse sieht Renz skeptisch, da hierzulande trotz des Klimawandels Temperaturen bis minus 20 Grad vorkommen können, die diese Pflanzen nicht überleben würden.
Außerdem beschäftigte sich der Gemeinderat mit folgenden Themen:
Geländer im Kindergarten: Weil die Kinderzahlen im Kindergarten in Helmstadt ständig steigen, soll die Raumbelegung neu organisiert werden, sodass die Räume durch die einzelnen Gruppen besser genutzt werden können. In diesem Rahmen soll eine Kindergartengruppe mit Krabbelkindern im Obergeschoss untergebracht werden. Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, muss nun das Geländer der in das Obergeschoss führenden Treppe mit Stäben ergänzt oder es müssen Teile des Geländers ganz ausgetauscht werden. Die Kosten hierfür liegen bei ungefähr 18 000 Euro.
Klärschlammentsorgung: Die Projektgruppe "Klärschlammentsorgung" des Kommunalunternehmens (Team Orange) wird in der zweiten Jahreshälfte 2019 ein Sammel-Ausschreibungsverfahren für einen landkreisweiten Rahmenvertrag durchführen und benötigt dafür von den interessierten Gemeinden die verbindliche Zusage für die Teilnahme an der Ausschreibung und den anschließenden Vertragsabschluss mit dem Gewinner der Ausschreibung. Da die zukünftige Entsorgung durch das Müllheizkraftwerk Würzburg unsicher ist, beschloss der Gemeinderat, sich der Ausschreibung anzuschließen.
Nachtrag zur Generalsanierung: Im Rahmen der Sanierung der Schulturnhalle/Umnutzung der Schwimmhalle hat sich ein Nachtrag in Höhe von 890 Euro für die Kücheneinrichtung ergeben. Unter anderem musste ein zusätzliches Handwaschbecken für die Bediensteten angebracht werden.
Haushaltssatzung: Die Haushaltsatzung 2019 wurde von Landratsamt gewürdigt. Die für 2019 geplante Kreditaufnahme in Höhe von zwei Millionen Euro wurde genehmigt. Ebenso wurde die geplante Kreditaufnahme für 2020 bis 2022 in Höhe von 3,5 Millionen Euro im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung gewürdigt.