Mit Interesse hat die Gebietsverkehrswacht Lohr die Veröffentlichung des Verkehrsgutachtens vom Planungsbüro Brenner-Bernard zur geplanten B 26n zur Kenntnis genommen. Eine vom Bauamt Würzburg in Auftrag gegebene Studie (www.b26neu.de) komme zum gleichen Ergebnis wie der Verein, schreibt Vorsitzender Peter Helfrich in einer Stellungnahme: "Die Ziele für den Bau der B26n können nur dann erreicht werden, wenn die Verkehrsachse von Arnstein über Karlstadt nach Lohr einschließlich einer dritten Mainbrücke in zeitlich enger Verzahnung realisiert wird."
Weiter hätten die Gutachter festgestellt, dass Nichtstun in der hiesigen Verkehrspolitik zu Mehrverkehr auf der Bundesstraße 26 und auf der Staatsstraße 2435 zwischen Karlstadt und Lohr führen wird. Helfrich: "Genau dieses Dilemma versuchen wir als örtliche Verkehrswacht seit vielen Jahren allen Verantwortlichen aufzuzeigen. Solange der von Karlstadt abfließende Verkehr der B26n auf dem alten Straßennetz mitten durch Ortschaften im westlichen Landkreis führt, muss das gesamte Projekt B 26n abgelehnt werden. Alles andere wäre unverantwortlich für unsere Region, insbesondere für Ortschaften wie Lohr, Gemünden, Rechtenbach, Neustadt und Hafenlohr. Schon heute leiden diese Ortschaften unter dem Abkürzungsverkehr von den Bundesautobahnen A7 und A3."
Das Ergebnis einer gescheiterten Verkehrspolitik erlebe man momentan bei unseren österreichischen Nachbarn in Tirol, die mit der Begründung Notwehr kurzerhand ganze Streckenabschnitte beim Abkürzungsverkehr durch Ortschaften sperren. "Das wäre natürlich auch für die betroffenen Anwohner in unserer Region die beste Lösung", schreibt Helfrich. Die einzige vernünftige Alternative sei: "Eine Streckenführung ohne Ortsdurchfahrten beim überregionalen Transit-Verkehr durch den unseren Landkreis. Deswegen unser alter und neuer Vorschlag: Die B26n nur mit einer MSP-Spange! Ansonsten: Nein zur B 26n!"