Nach der erfolgreichen Premierenlesung im letzten Jahr war die Autorin Kristina Brenner auch heuer wieder in Himmelstadt zu Gast. Voller Freude konnte die Büchereileiterin Angelika Gehrsitz zahlreiche Freundinnen und Freunde schöner Literatur in der Bücherei begrüßen. Die Autorin stellte ihren zweiten Roman vor und begeisterte die Besucherinnen und Besucher wieder mit einem unterhaltsamen Vortrag.

Ebenso wie der Erstroman beruht auch der zweite Band "Nimm meine Hand – Nähe und Distanz" auf Tagebuchaufzeichnungen von Brenners Großtante, der Deutsch-Dänin Wiebke Sönnichsen. Und mit einer spannenden Abfolge aus Romanauszügen, Zitaten aus den Tagebüchern ihrer Großtante, Musikbeispielen sowie historischen Hintergrundinformationen verstand es die Schriftstellerin wieder meisterhaft, das Publikum in ihren Bann zu ziehen.

Auch wenn zunächst von der schweren Nachkriegszeit der jungen Wiebke die Rede war, von deren Freundschaft zur "dänischen Geliebten Rilkes" Inga Junghanns sowie tiefsinnig-melancholischen Erlebnissen mit dem großen Literaten Rainer Maria Rilke, wurde spätestens mit dem Auftauchen des jungen amerikanischen Geschichtsstudenten John Walter Larson auch in der Bücherei mitgefiebert und herzlich gelacht.

Nach der Lesung schließlich kam es zum regen Gedankenaustausch zwischen dem Publikum und der Autorin, sowohl über neue historische Erkenntnisse als auch über die folgenden drei Lebensüberzeugungen Wiebkes:

- Was immer auch geschieht - Nimm an, was ist, und mach das Beste draus.

- Liebe ist nicht dazu da, den anderen zu besitzen, sondern das Leben des anderen zu beglücken und bereichern.

- Und in Anlehnung an Rilke - Wenn die Sehnsucht größer ist als die Angst, wird Mut geboren.

Unter Applaus der Anwesenden dankte Büchereileiterin Angelika Gehrsitz Kristina Brenner für ihr erneutes Kommen und überreichte im Namen des Büchereiteams einen prächtigen Herbststrauß.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Autorin bald Zeit findet, um den dritten Roman in Angriff zu nehmen: Zu gern wüsste man, wie sich die Ehe mit Johnie und die gemeinsame Übersiedlung in die USA gestaltet.

Von: Georg Wisheckel (Mitarbeiter der Bücherei, Gemeindebücherei St. Jakobus Himmelstadt)