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Marktheidenfeld
Ausstellung "Woher – Wohin": Warum Migration ein Gewinn ist
Bei der Eröffnung der Ausstellung (von links): Altbürgermeister Dr. Leonhard Scherg (Historischer Verein), Anne Kraft (Bezirk Unterfranken), stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Eva- Maria Linsenbreder und Bürgermeister Thomas Stamm.
Foto: Martin Harth | Bei der Eröffnung der Ausstellung (von links): Altbürgermeister Dr. Leonhard Scherg (Historischer Verein), Anne Kraft (Bezirk Unterfranken), stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Eva- Maria Linsenbreder und ...
Martin Harth
Martin Harth
 |  aktualisiert: 15.07.2021 02:16 Uhr

Vom Weggehen und Ankommen berichtet im Marktheidenfelder Franck-Haus in den nächsten Wochen eine der beiden Sommerausstellungen. Der Bezirk Unterfranken hat in Zusammenarbeit mit dem Museum für Franken in Würzburg unter dem Titel "Woher – Wohin" eine multimediale Wanderausstellung zum Thema Migration geschaffen. Dies ist nun bis Ende August im städtischen Kulturzentrum zu Gast. Der Historische Verein Marktheidenfeld und Umgebung ergänzte das Konzept mit ausgewählten örtlichen Exponaten und Thementafeln.

Im Innenhof des Franck-Hauses freute sich am Freitagabend Bürgermeister Thomas Stamm, dass Marktheidenfeld als fünfter Ort in Unterfranken diese Ausstellung zu einem viel diskutierten Thema präsentieren kann. Er dankte allen, die an diesem Projekt mitwirkten. Aus vielerlei Gründen hätten Menschen schon immer ihre Heimat verlassen. Gerade Unterfranken wie auch insbesondere die Stadt Marktheidenfeld, in der heute Menschen aus 80 Nationen miteinander leben, verzeichneten einen Zugewinn aus diesen Wanderungsbewegungen. Und dies nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch einen Zugewinn an kulturellen Einflüssen und inspirierendem Austausch.

Im Innenhof des Franck-Hauses wurde die Ausstellung 'Woher – Wohin' eröffnet.
Foto: Martin Harth | Im Innenhof des Franck-Hauses wurde die Ausstellung "Woher – Wohin" eröffnet.

Eva-Maria Linsenbreder, stellvertretende Präsidentin des Bezirkstags von Unterfranken, zeigte sich glücklich, nach langer Zeit der Corona-Beschränkungen nun wieder bei einer Ausstellungseröffnung Besucherinnen und Besuchern begegnen zu können. Die Migration von Menschen, sei ein Thema, das man schon in der Bibel finden könne. Die Ausstellung wolle einen ansprechenden Beitrag zur Versachlichung eines gesellschaftlichen Themas leisten.

Ausgangspunkt im 7. Jahrhundert

Beim Bezirk Unterfranken trägt Anne Kraft die Verantwortung für die Wanderausstellungen. Sie stellte das Konzept der Präsentation "Woher – Wohin" mit großformatigen Info-Tafeln, räumlichen Inszenierungen und multimedialen Elementen vor. Der Ausgangspunkt der Betrachtungen liege im 7. Jahrhundert bei der Christianisierung Frankens durch iro-schottische Wandermönche.

Info-Tafeln und Inszenierungen beleuchten das Thema Migration.
Foto: Martin Harth | Info-Tafeln und Inszenierungen beleuchten das Thema Migration.

Unter anderem würden die Auswanderung nach Amerika, Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg, die Zuwanderung ausländischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder die aktuellen Fluchtbewegungen auf der Erde in den Fokus der Betrachtenden gerückt. Dies hätten Expertinnen und Experten aus der Region exemplarisch umgesetzt und in Marktheidenfeld sei dem Historischen Verein zusätzlich für eine sehr gelungene örtliche Abrundung zu danken.

Die Ausstellung "Woher – Wohin, vom Ankommen und Weggehen" des Bezirks Unterfranken ist bis 29. August 2021 im vorderen Galeriebereich des städtischen Kulturzentrums Franck-Haus (Untertorstraße 6) in Marktheidenfeld von Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Infos im Internet: www.marktheidenfeld.de und www.bezirk-unterfranken.de

Kunsthandwerk aus der Sammlung der Türkisch-Islamischen Gemeinde.
Foto: Martin Harth | Kunsthandwerk aus der Sammlung der Türkisch-Islamischen Gemeinde.
Historisches Fluchtgepäck und moderne Medien erzählen.
Foto: Martin Harth | Historisches Fluchtgepäck und moderne Medien erzählen.
 
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