Die Deutsch-französische Wanderausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg und der Archives Départementales du Haut-Rhin im Archivverbund Main-Tauber im Kloster Bronnbach wird verlängert bis 27. Juli.
Im Mittelpunkt der Präsentation stehen das Leiden und die Erlebnisse der gesamten Bevölkerung, der Soldaten und Zivilisten, der Gefangenen, Verletzten und Sterbenden, der Frauen und Kinder. Alle waren dem Krieg als Täter und/oder Opfer ausgeliefert. 32 Biografien machen exemplarisch deutlich, wie der Kampf alle Lebensbereiche erfasste und vergiftete. Hinter der Maske des Krieges treten in eindringlichen Lebensgeschichten die Gesichter und Schicksale der Menschen hervor.
Die Rückmeldungen der bisherigen Ausstellungsbesucher zeigen, dass der Zugang über die Einzelschicksale nicht nur besonders berührt, sondern die Ereignisse, Vor- und Nachgeschichte des Ersten Weltkriegs besser oder überhaupt erst verstehbar macht. Und er regt besonders dazu an, über die heutige Lage in Deutschland und darüber hinaus nachzudenken sowie das eigene Verhalten zu reflektieren.
Die Ausstellung folgt dabei der Mahnung Walter Benjamins: „Wer Frieden will, rede vom Krieg.“ Die in der Ausstellung porträtierten Menschen, deren Schicksale in vielen Fällen überhaupt erst für dieses Projekt rekonstruiert wurden, mahnen zum Frieden.
Öffnungszeiten: bis Freitag 27. Juli: Dienstag bis Freitag 8.30 bis 16.30 Uhr. Eintritt ist frei. Führungen können beim Archivverbund vereinbart werden. Für den Besuch von Schulklassen ist didaktisches Begleitmaterial erschienen.
Informationen: Archivverbund Main-Tauber, Bronnbach 19, 97877 Wertheim, Tel. (0 93 42) 91 59 2-0, stawertheim@la-bw.de