
Eröffnet wurde der Bunte Abend in Duttenbrunn mit einem zackigen Marschtanz der Großen Garde des Carnevalsclub Bergrothenfels in blauweißen Uniformen. Danach bat Sitzungspräsident Michael Scheiner Lokalmatador Mattias "Matze" Ehehalt auf die Bühne. Dieser spielte sich selbst und berichtete dem närrischen Publikum in echter Duttenbrunner Mundart unterhaltsam von seinen Erlebnissen in der Dorfgemeinschaft. Als liebenswerte Engelchen und Teufelchen zeigte dann die Jugendgarde Duttenbrunn einen sehenswerten Showtanz.
In "Fränggisch, der schönsten Sprache der Welt" kalauerte sich Bernd Kleinschnitz aus Greußenheim, bekannt von der Närrischen Weinprobe, tief in die Lachnerven der Gäste. Diese erfuhren dabei, dass eine Nonne den Inhalt ihres Kinderwagens einem Kardinalfehler zu verdanken hat.
Ganz aus der Nähe, aus Urspringen, war Georg Luger als köstlicher Hape-Kerkeling-Imitator angereist, um einige verdiente Personen originell mit einer zweifelhaften Laudatio zu "ehren" und sie dabei sukzessive immer älter aussehen zu lassen.
Schwäbelndes Muttersöhnchen spielte Gitarre
Die "Grasbach Hoppers" aus Remlingen entführten das Publikum mit zauberhaften Kostümen aus "1001 Nacht" in den geheimnisvollen Orient. Rolf Herzel aus Rottendorf bediente als schwäbelndes Muttersöhnchen Gitarre spielend und singend gekonnt alle närrischen Register. Dabei bezog er die Zuhörer meisterhaft mit ein. Akrobatisch führte die Prinzengarde aus Zellingen einen präzisen Marschtanz auf, bevor Manfred Frei als "Sanitäter" eine ganze Reihe deftig-derber Geschichten - "habe drei Semester die Oberschwester belegt" - aus seinem Klinikum erzählte.
Die Duttenbrunner "Black and White Girls" kamen als stark gebaute schwarzweiße Rindviecher auf die ländliche Bühne. Ihre aufgeblasenen Luftkörper erzeugten beim Showtanz urkomische Bewegungen und sorgten für manche Lacher.

Manfred Beck und Günther Knorr stellten sich als "zwei Kontrolleure von der Rentenversicherung" vor. Als solche waren sie mit viel Lokalkolorit dem "wilden Rentnerhaufen" in Duttenbrunn auf der Spur. Dessen Mitglieder waren amtsbekannt und verdächtig geworden, weil sie sich um Bildstöcke und Ortseinfahrten kümmern.
Tanzwerk Urspringen widmeten ihren Showtanz Pippi Langstrumpf
Im Jahr 2025 feiert eine der beliebtesten Kinderbuchfiguren aller Zeiten einen besonderen Geburtstag: Pippi Langstrumpf wird 80 Jahre alt. Die Mädels vom Tanzwerk Urspringen erinnerten mit einem reizvollen Showtanz an dieses Jubiläum.
Sicherlich einer der Höhepunkte des Abends war der Auftritt des Nachtwächters Elmar Nun aus Retzstadt in historischer Gewandung. Direkt und unverblümt gab dieser in Retschter Mundart manche regionale Anekdote zum Besten. Eindrucksvoll benutzte er seine Hellebarde als Luftgitarre und verfremdete den Beatles-Hit "Let it be" zum auffordernden "Läich di hie".

"Einen etwas anderen Kinobesuch" durften die Gäste im darauffolgenden Sketch miterleben. Der Filmtitel "Hinterm Mond" handelte natürlich von den Zellinger Nachbarn, Lieblingsopfer im Duttenbrunner Fasching. Dieser lockte ein illustres Kinopublikum an, das in überzeugender Pantomime das Geschehen vor dem Filmstart persiflierte.
Die Tanzgarde Grün-Weiß aus Steinfeld präsentierte zunächst einen rasanten Gardetanz und entführte später mit einem Showtanz in die siebziger Jahre. Als Hippies propagierten sie farbenfroh "Love and Peace", bei der aktuellen Weltlage ein leider wieder sehr aktuelles Thema. Zum großen Finale kamen noch einmal alle Aktiven nach vorne und zogen zum Abschluss zu später Stunde zur Musik von "Kapellmeister" Dietmar Konrad in einer Polonaise durch das Sportheim.