Es war ein Experiment: Passen Akkordeon, Fagott und Orgel wirklich gut zusammen? Nach dem Konzert in der Stadtkirche St. Andreas in Karlstadt fällt die Antwort eindeutig aus: Die drei Instrumente ergänzen sich bei Werken aus allen musikalischen Epochen hervorragend und schaffen eine eindrucksvolle Synthese. Klaus Haas (Akkordeon), Steffen Haase (Fagott), beide Mitglieder in Chor bzw. Orchester der Kantorei St. Andreas, und Kantor Bernhard Seelbach (Orgel/Piano) präsentierten ein überaus gefälliges und unterhaltsames, aber durchaus auch anspruchsvolles Programm mit Werken aus Barockzeit, Klassik und Romantik. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Kantorei St. Andreas entnommen.
Gespielt wurde nach den Originalnoten, im Entstehungsprozess brachten sich die drei Musiker jedoch gekonnt mit Vorschlägen ein, welchem Instrument in welchem Part besonderes Augenmerk zukommen sollte. Bestens aufeinander abgestimmt und mit sichtlich großer Spielfreude brachte das Trio den jeweiligen Charakter der Stücke zum Strahlen, ob bei Luigi Boccherinis berühmtem tänzerischen Minuetto, Gabriel Faurès melancholischem "Cantique de Jean Racine", dem spritzigen "Prelude in Classic Style" des modernen Komponisten des 20. Jahrhunderts Gordon Young, bei Johann Sebastian Bachs strenger Fuga in G oder den zwei bekannten Schlagern von Georg Friedrich Händel "Ombra mai fù" und "Lascia ch'io pianga".
Hochverdienter Applaus
Die Zuhörer kamen bei diesem Konzert in den Genuss der weltbekanntesten und erfolgreichsten Stücke der Musikgeschichte. Lang anhaltender und hochverdienter Applaus aus dem Publikum belohnte die drei Musiker gebührend und ein von Klaus Haas wunderbar gefühlvoll vorgetragener Tango aus der Feder des Meisters im argentinischen Tango Nuevo Astor Piazolla war zugleich Zugabe und "Rausschmeißer" bei einem Konzert, das den Zuhörern in bester Erinnerung bleiben wird und das unbedingt nach einer Neuauflage verlangt.
Mehr zum Konzert ist auf der Instagramseite @kantorei_sankt_andreas zu finden.