Die größte derzeit laufende Baumaßnahme des Marktes spielte auch bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag in verschiedenen Tagesordnungspunkten wieder eine Rolle.
Bereits im April hatte sich der Kreuzwertheimer Bau- und Umweltausschuss mit der Gestaltung der Außenanlage der Mehrzweckhalle in Röttbach an der Röttbacher Straße befasst. Dessen Empfehlung folgte der Gemeinderat nun einstimmig. Das Gremium wählte aus vier möglichen Varianten, die Bürgermeister Klaus Thoma zuvor noch einmal kurz erläuterte: Man entschied sich für die Option, in der die auf dem Gelände stehende große Linde erhalten bleibt und die, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt, „eine vernünftige Nutzung des kleinen Dorfplatzes“ zulässt.
Direkt am Zufahrtsweg gibt es sechs Parkplätze nahe dem Haupteingang der Halle, die deshalb gerade für ältere Besucher günstig gelegen sind. Während seiner Öffnungszeiten stehen die Stellflächen darüber hinaus dem Kindergarten zur Verfügung. Der Gemeinderat beauftragte das Architekturbüro Rüger + Tröger mit der Planung und Umsetzung dieser Variante. Nach einer Erinnerung von Stefan Schuck (CSU), dass dies im Ausschuss so besprochen worden sei, wurde in den Beschluss aufgenommen, dass „auf einen möglichst hohen Anteil an Eigenleistungen“ hingewirkt werden solle.
Zeitplan verzögert sich
Jo Krimm (SPD) wunderte sich, dass bei der Baumaßnahme die Abwasserrohre erweitert, die für das Wasser aber verkleinert worden seien. Außerdem habe er gehört, dass Arbeiten, die eigentlich schon im Dezember hätten erledigt werden können, nun unter erschwerten Bedingungen ausgeführt werden müssten, weil die Bodenplatte des neuen Gemeinschaftsraumes zwischenzeitlich betoniert worden sei. Zu letzterem meinte der Bürgermeister, dass beim damaligen Bau der Turnhalle die Ausführung „anders als gedacht“ erfolgt sei. „Die Pläne haben nicht gestimmt, die Leitungen lagen anders.“ Für Margot Burkhardt (Freie Wähler) erschien die Neudimensionierung der Rohre sinnvoll, da das Oberflächen- und das Brauchwasser außerhalb der Halle zusammengeführt werde.
In nichtöffentlicher Sitzung im April hatte der Gemeinderat weitere Aufträge für den Umbau und die Erweiterung der Turnhalle zur Mehrzweckhalle vergeben, über die der Bürgermeister nun informierte. So erhielt die Firma Michael Lamott aus Kreuzwertheim den Zuschlag für die Fliesenarbeiten zum Angebotspreis von rund 52 000 Euro. Der Sportboden wird von der Firma Europ Sportboden aus Westerkappeln für knapp 33 700 Euro eingebaut. Angenommen wurde das Nachtragsangebot der Firma Englert für einen Rolladen für die Durchreiche zwischen Küche und Mehrzweckraum über 655 Euro.
Der Bau- und Umweltausschuss akzeptierte ein Nachtragsangebot der Firma Schäfer + Geis in Höhe von rund 9097 Euro für L-Steine an der Außenanlage. Außerdem erhielt die Firma Elektro Behringer aus Hasloch den Auftrag für die Lieferung und Installation eines Beamers samt Deckenhalterung zum Preis von gut 2700 Euro. All dies inbegriffen liegt die aktuelle Kalkulation der Baumaßnahme nach Angaben von Bürgermeister Thoma nun bei 2 336 714 Euro, gegenüber rund 2 090 985 Euro in der Kostenschätzung. Auch der Zeitplan passt nicht exakt, er verzögert sich um etwa ein Vierteljahr.
