Die Burg-Lichtspiele Mühlbach, zeigen in der Kino-Auslese der Vhs Karlstadt um Sonntag, 13., 11.15 Uhr, Montag, 14., und Mittwoch, 16. Januar, 20 Uhr, „Werk ohne Autor“ von Florian Henckel von Donnersmarck.

Der von der Branche gerne als eine Ausnahmeerscheinung im deutschen Kino gefeierte Regisseur kehrte nach langer künstlerischer Funkstille mit „Werk ohne Autor“ wieder auf die Leinwand zurück, einer von wahren Begebenheiten inspirierten dreistündigen emotionalen Achterbahnfahrt durch drei Epochen deutscher Geschichte.

Die Filmhandlung beginnt Ende der 1930er Jahre. Der sechsjährige Kurt Barnert muss miterleben, wie seine Tante Elisabeth ins NS-Euthanasie-Programm gerät und getötet wird. Der sozialistische Realismus, dem der talentierte Freskenmaler in den 1950er Jahren in der DDR verpflichtet ist, bietet keinen Raum, um das furchtbare Erlebnis ästhetisch umzusetzen. Kurt verliebt sich in die Modestudentin Elisabeth Seeband, ohne zu ahnen, dass sein Schwiegervater in spe für den Tod seiner Tante verantwortlich ist. Da das junge Paar keine Zukunft für sich in der DDR sieht, flüchtet es wie auch Elisabeths Eltern in den Westen. An der progressiven Düsseldorfer Kunstakademie stehen Kurt zwar alle Möglichkeiten offen, doch erst die schmerzliche Aufarbeitung des Schicksals seiner Tante bringt Kurt die ersehnte Inspiration, die ihm den Zugang zu seinem eigenen künstlerischen Ich öffnet.

Souverän trägt das bis in die Nebenrollen exzellent besetzte Ensemble die Handlung mit ihrer Vielzahl von geschickt verdichteten Informationen. Fazit: Die über weite Strecken mitreißende Familiengeschichte und bewegende Hommage an die befreiende Kraft der Kunst wurde mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnet. Freigegeben ab 12 Jahre; etwa 189 Minuten.