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Triefenstein
Ausblicke auf den künftigen Energiemarkt
So könnte künftig die neue Stromtrasse aussehen. Unser Foto wurde im Ostender Gemarkung Triefenstein auf der Homburger  Höhe aufgenommen.
Foto: Güner Reinwarth (Symbolfoto) | So könnte künftig die neue Stromtrasse aussehen. Unser Foto wurde im Ostender Gemarkung Triefenstein auf der Homburger Höhe aufgenommen.
Günter Reinwarth
 |  aktualisiert: 24.06.2024 02:39 Uhr

Mit welcher Entwicklung der Markt Triefenstein auf dem Sektor Energiemarkt rechnen muss, darüber hat Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock am Dienstagabend den Gemeinderat in einer öffentlichen Sitzung in der Rettersheimer Bocksberghalle informiert. Das Gremium hörte allerdings nur die Aussagen, die die Bürgermeisterin bei zwei Infoterminen mit den Netzanbietern Tennet und TransnetBW erfahren hatte. Die beiden Unternehmen wollen künftig den Süden Deutschlands mit Windstrom von der Nordsee beliefern. Konkret geht es um den Ausbau der Stromtrassen Süd-Link und Süd-West-Link bis zum Jahr 2032, von dem auch der Markt Triefenstein "massiv betroffen" sein könnte.

Für die Gemarkung der Marktgemeinde sind weitere Flächenverluste für die Landwirtschaft sowie eine Einschränkung des Erholungsraums für Mensch und Tier nicht auszuschließen. Ferner befürchtet man negative Auswirkungen auf Entwicklungsflächen für Gewerbeansiedlungen. Möglich sei auch ein Attraktivitätsverlust für geplante Baugebiete.

Die beiden Netzbetreiber suchen eine Fläche von rund 50 Hektar im Umfeld des bestehenden Umspannwerkes sowie nahe der bestehenden Stromleitung und der geplanten neuen Energierasse. Im weiteren Verlauf ihrer Informationen zitierte Deckenbrock Presseberichte, in denen davon die Rede ist, dass beim Trassenbau ein Umstieg von Erdkabel auf Freileitungen erfolgen werden soll - eine Maßnahme, die zu einer Kostenreduzierung von 50 Prozent führen würde.

Der Markt Triefenstein verfüge über keine Flächen, die der gewünschten Größenordnung von Tennet und TransnetBW entsprächen, machte Deckenbrock weiter deutlich. Vor diesem Hintergrund müssten Tennet und TransnetBW auf private Grundstücksbesitzer zugehen und bei einer Drohnen-Befliegung erkunden, welche Gebiete sich für den Bau eines Umspannwerkes und eines Konverters eignen würden.

Wiederholt hätten den Markt Triefenstein Anfragen erreicht, wo sich auf einer drei Hektar bis fünf Hektar großen Fläche die Möglichkeit für die Errichtung von Batteriegroßspeichern böten. Im Gemeindebesitz existierten keine Flächen solcher Größenordnung, sagte die Bürgermeisterin. Allerdings sei im Bebauungsplan der Solarfelder im Bereich der Autobahn die Errichtung solcher Anlagen durch den Betreiber möglich.

Im weiteren Verlauf der Sitzung sprach Kerstin Deckenbrock die Sanierung des Gebsattel-Schlosses an. Sie zitierte ein artenschutzrechtliches Gutachten, nachdem sich im Traufbereich des Westflügels zwei Brutplätze von Mauerseglern, Dohlen und Fledermäusen befinden. Die Obere Naturschutzbehörde wünsche die Schaffung von Ersatzbrutplätzen. Ob diese allerdings von Mauerseglern angenommen würden, sei fraglich. Im Zuge der Dachsanierung sollen nun im Traufbereich Nistkästen für Dohlen und Mauersegler angebracht werden.

Zu Beginn der Sitzung hatte Bürgermeisterin Deckenbrock über vier nicht öffentliche Auftragsvergaben informiert. Für das Sportzentrum Lengfurt wurden Elektroarbeiten in Höhe von 21.413 Euro an die Firma Elektro-Aulenbach (Rothenbuch) vergeben. Die Firma Kuhn-Bauzentrum (Lengfurt) darf für die Feuerwehr Lengfurt Sektionaltore im Wert von 16.785 Euro liefern. Die vier Triefensteiner Ortsfeuerwehren erhalten von der Firma Metzler (Waldbüttelbrunn) eine Atemschutzausrüstung im Wert von 58.308 Euro. Innenputz- und Malerarbeiten im Wert von 11.461 Euro kann die Firma Köhler aus Karlstadt in der Schulturnhalle ausführen.

Der Markt Triefenstein hat sich bislang die Entsorgung des Klärschlamms pro Jahr rund 61.000 Euro kosen lassen. Möglicherweise wird künftig die Entsorgung des Klärschlamms von dem Abwasser-Zweckverband "Zellinger Becken" erfolgen. Über konkrete Details wird der Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen Beschluss fassen.

 
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