
Im seit langem leerstehenden ehemaligen Gemischtwarenladen Sitzmann in der Gemündener Fußgängerzone tut sich Überraschendes. Wo sonst der Weltladen, Expert und Hagebaumarkt mit ihren Produkten die Schaufenster füllen, stehen auf einmal Stühle und Teppiche liegen aus. Man könnte glatt meinen, dass hier irgendeine Selbsthilfegruppe oder ein Vhs-Kurs jetzt Termine macht. Walter Volpert vom Stadtmarketingverein weiß es besser. "Am Novembermarkt entsteht hier ein einmaliges Pop-up-Café."
Es sollen noch Tische rein, und dann biete die Triathlon-Abteilung des ESV dort am Novembermarkt am Sonntag, 10. November, Kaffee und Kuchen an. "Café Sitzmann" heißt mit einem Augenzwinkern das vom Stadtmarketingverein Gemünden Aktiv initiierte Leerstandsprojekt, für das sogar eigens ein Logo entworfen wurde. Volpert betont, dass das Experiment nur an dem Tag geöffnet habe. Niemand beabsichtige ein richtiges Café zu eröffnen, im ehemaligen Sitzmann gebe es schließlich weder Wasser noch Strom.
Danach soll das Ladenlokal wieder als Ausstellungsfläche dienen, bis dereinst über das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept eine endgültige Lösung für das Sitzmann-Ensemble gefunden sei. Zuletzt hieß es, dass es vermutlich abgerissen wird.