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Augen auf die Straße!
Augen auf die Straße! - List-Schüler zu Besuch in der Verkehrswelt der ADAC-Stiftung in Würzburg.
Foto: Jürgen Endres | Augen auf die Straße! - List-Schüler zu Besuch in der Verkehrswelt der ADAC-Stiftung in Würzburg.
Bearbeitet von Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 22.07.2019 02:11 Uhr

Kürzlich  machte die Verkehrswelt der ADAC-Stiftung Halt in Würzburg. Auch Schülerinnen und Schüler des Friedrich-List-Gymnasiums  Gemünden nutzten die Gelegenheit, um sich vor Ort mit den Themen Sicherheit im  Straßenverkehr und Unfallvermeidung auseinanderzusetzen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Auf die Jugendlichen der 8. Jahrgangsstufe wartete ein interaktiver Parcours durch fünf Pavillons: Mal ging es um den Toten Winkel, mal um  das Fahren unter Einfluss von Alkohol und Drogen, mal um das Testen der  eigenen Reaktionszeit.

Auf besonderes Interesse stießen auch drei  Mofa-Fahrsimulatoren: Ausgestattet mit modernen Virtual Reality-Brillen (Virtuelle Realität), testeten die Schüler dort nicht nur die  eigenen Fahrkünste bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen, sondern mussten auch plötzlich auftauchenden Hindernissen ausweichen, um  eine drohende Kollision zu vermeiden. Zugleich lernten sie, die Länge  von Reaktions- und Bremsweg zu ermitteln; Wissen, das ihnen vermutlich für die eigene Führscheinprüfung noch von Nutzen sein wird.

Ein weiterer Schwerpunkt der Verkehrswelt lag auf dem Thema Ablenkung. 2016 zählte man in Deutschland insgesamt 3206 Verkehrstote. Jeder zehnte Fall - so erfuhren die 8. Klassen bei deren Besuch - sei auf Ablenkung  zurückzuführen gewesen. Oftmals mit im Spiel: Das Handy. Bei einer Umfrage unter mehr als 2500 Autofahrern räumten gut 61 Prozent ein, ihr Mobiltelefon im Auto zu benutzen; 92 Prozent hielten dies grundsätzlich für  gefährlich.

Ein seltsamer Widerspruch, der aber laut Pressemitteilung auch offenbare, wie  omnipräsent das Handy heute im Alltag vieler Menschen ist. Gerade auch  Jugendliche scheinen durch ihr Smartphone oft derart abgelenkt zu sein,  dass für sie sogar ein eigener Begriff geprägt wurde: „Smombies“ (aus  Smartphone und Zombie) – so werden die bezeichnet, die nur noch auf ihr  Handy starren und ihre Umgebung darüber kaum mehr wahrzunehmen scheinen.

Hinzu komme der Trend zum Tragen moderner Kopfhörer, die die Wahrnehmung  von Umgebungsgeräuschen stark beeinträchtigen. Auch dafür lieferte die  Verkehrswelt den Besuchern valide Umfragezahlen: Bei über 7000 jungen  Radfahrern trage jeder zehnte einen Kopfhörer, ob nun als klobige Kult- oder  winzige Bluetooth-Variante.

Verkehrserziehung dürfe deshalb nicht nach der Grundschulzeit enden, mahnt Oberstudienrat Jürgen Endres, Fachberater für Verkehrserziehung und  Unfallschutz an der MB-Dienststelle für Gymnasien in Unterfranken (Dienststelle des Ministerialbeauftragten), der die Aktion in Würzburg initiierte.

Es sei wichtig, aktuelle Trends und  Entwicklungen im Auge zu behalten und Jugendliche entsprechend für  Gefahren zu sensibilisieren. Dass dies nicht nur interessant sein  sondern auch noch Spaß machen kann, bewiesen auch die positiven  Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler.

 
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