In keinem der mondänen Ballsäle der berühmten Berliner Tanzetablissements hätte es fröhlicher, ungezwungener und ausgelassener zugehen können als in dem "small blue room upstairs" des Historischen Rathauses beim Konzert der "No Nonsense Band". Vom ersten Ton an schlugen die vier Musiker mit Musikerin die Zuhörenden in ihren Bann, dabei stieg der Dixie zu Kopf, der Fox ging ins Blut und der Swing ließ die Beine tanzen, das schreibt der Veranstalter in einer Pressemitteilung, der diese und folgende Informationen entnommen sind.
Die Arrangements zerlegten die oft altbekannten Melodien kunstvoll, gaben den vier Instrumenten breiten Raum zu kreativer Entfaltung und fanden am Schluss wieder perfekt zusammen. Los ging es mit "Ain´t she sweet". Moderatorin Nadine Winziers leitete dann vom leicht melancholisch-traurigen "A Sad Song", der gekonnt einen doch freudigen Ausklang erfuhr, über zu "Happy Feet", aber bitte ohne sich die Schuhe auszuziehen. Das Publikum durfte bei der Hochzeit von Peter Thoma dabei sein, der sein Hochzeitslied "It Had To Be You" zum Besten gab, von seinem Hobby, dem Segeln träumte und sogar einer Zugreise mit dem "Chattanooga Choo Choo" nur Gutes abzugewinnen hatte.
Das Publikum sang mit
Nadine Winziers sorgte mit der Intonation ihres Tenorsaxophons für einen Hinhörer. Neben ihr bediente Peter Thoma sein Sopransax virtuos und zauberte mit seinem durch den Schalltrichter gefilterten Gesang eine echte Zeitatmosphäre. Und immer wieder drängte Benedikt Schaut, mit teils klaren und hellen, teils abgetönten und schrägen Trompetentönen, in den Vordergrund. Felix Himmler am Kontrabass meistere seine Herausforderung, das Schlagwerk eines ganzen Orchesters zu ersetzen, mit Bravour.
Auch wenn der kleine Raum keinen Platz zum Tanzen bot, so sang man bei "You are my sunshine" ebenso gefühlvoll mit, wie bei der mindestens vierten Zugabe "O When The Saints". Langer und stehender Beifall verabschiedete die Gruppe.