
Mit einer knappen Mehrheit von vier zu drei Stimmen beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag, dass die Jagdgenossenschaft Wohnrod einen einmaligen Zuschuss von 1000 Euro bekommen soll und die Jagdgenossenschaft Rengersbrunn 480 Euro.
Zum Hintergrund: Vor einigen Monaten gewährte der Gemeinderat der Jagdgenossenschaft Fellen einen Zuschuss von 2500 Euro für die Wegeinstandsetzung. Kürzlich beantragte die Jagdgenossenschaft Wohnrod ebenfalls finanzielle Unterstützung, was sie unter anderem damit begründete, dass seit längerer Zeit Holz aus dem Fellener Wald über Wohnroder Wege abgefahren werde und viele Wege aufgrund von Unwettern Schäden aufwiesen.
Aus Gründen der Gleichbehandlung schlug Bürgermeisterin Zita Baur vor, den Jagdgenossenschaften Wohnrod und Rengersbrunn ebenfalls einen Finanzzuschuss zukommen zu lassen. Auf Basis von 2500 Euro für 80 Kilometer Wege in Fellen bedeute dies für Wohnrod mit 33,4 Kilometern 1002 Euro und für Rengersbrunn mit 16,1 Kilometern 483 Euro.
Er sei strikt gegen eine Unterstützung der Jagdgenossenschaften Wohnrod und Rengersbrunn, sagte Bernhard Fischer und begründete dies damit, dass die Gemeinde der Jagdgenossenschaft Fellen ausgeholfen habe, weil diese handlungsunfähig gewesen sei. Die Jagdgenossenschaften Wohnrod und Rengersbrunn hingegen hätten keinerlei finanzielle Probleme. Zudem gab er zu bedenken, dass die Jagdgenossenschaft Fellen genau habe darlegen müssen, wofür das Geld gebraucht werde.
Sinngrundallianz geringer gefördert
Fischer stimmte zusammen mit Armin Pfeifroth und Steffen Breitenbach, die die Sache ähnlich sahen wie er, gegen einen Zuschuss für die Jagdgenossenschaften Wohnrod und Rengersbrunn. Für den Zuschuss votierten Bürgermeisterin Baur, Christoph Jähnsch, Elisabeth Haas und Christoph Althaus; für sie überwog der Gedanke der Gleichbehandlung.
Jeweils einstimmig gab das Gremium grünes Licht für zwei Bauanträge. Bei dem einen ging es um den Abbruch und Neubau eines Nebengebäudes mit Doppelgarage, Heizungsraum und Traktorgarage am Sinnerberg, bei dem anderen um den Abriss eines Gebäudes an der Grabenstraße und Neubau eines Wohnhauses an gleicher Stelle.
Bürgermeisterin Baur teilte mit, dass die Sinngrundallianz auch im kommenden Jahr gefördert werde, allerdings mit maximal 75.000 Euro, statt wie bisher mit 100.000. Die Einweihung der Dorflinde findet ihr zufolge am Samstag, 15. Juni, um 18 Uhr statt.
Vor dem Hintergrund, dass der Gemeinderat vor einiger Zeit beschlossen hat, dass auf den Hofpachtflächen der Gemeinde nicht mehr gespritzt werden darf, dies auf einer Parzelle aber nicht eingehalten wurde, erkundigte sich Bernhard Fischer nach dem Sachstand.
Laut Baur haben zwar alle Hauptpächter das Spritzverbot mit ihrer Unterschrift anerkannt – im fraglichen Fall sei es jedoch so, dass der Spritzmitteleinsatz von einem Unterpächter ausgegangen sei, der angeblich nichts von dem Verbot gewusst habe. Nun sei man dabei, jeden einzelnen Flächenbewirtschafter zu ermitteln, was aufgrund alter Karten und kleiner Parzellen mit unklaren Grenzen recht aufwendig sei.
Im Vorfeld der Sitzung überreichte Bürgermeisterin Baur an Bianca Müller den gemeindlichen Gutschein für einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim in Bayerisch Gmain. Nachdem der Freistaat Bayern die Kosten für Ehemann Stefan Müller übernimmt – wie für alle Feuerwehrleute, die seit 40 Jahren aktiven Dienst leisten – wird mit dem gemeindlichen Gutschein ermöglicht, dass auch die Partner der Aktiven in den Genuss des Erholungsurlaubs kommen. Diese Aktion sei eine "verdiente Anerkennung" für alle Beteiligten, betonte die Bürgermeisterin.