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Aufgepasst: Waldbrandgefahr und Borkenkäfer
Bearbeitet von Gabriele Haupt
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:05 Uhr

Seit Wochen hat es in der Region nicht mehr ausreichend geregnet. Die hohen Temperaturen und die von Stürmen im Frühjahr geschädigten Fichtenbestände bieten Borkenkäfern optimale Voraussetzungen, um sich auszubreiten und Bäume durch Fraß unter der Rinde zum Absterben zu bringen. Wenn man bei Befall nicht rechtzeitig agiere, könnten sich die Käfer explosionsartig vermehren und ganze Fichtenbestände bedrohen, schreibt die Forstbetriebsgemeinschaft Main-Spessart West in einer Pressemitteilung.

Es sei zwingend notwendig, als Besitzer den Wald auf Borkenkäferbefall zu kontrollieren. Sobald sich die Käfer in die Bäume eingebohrt haben, ist am Stammfuß braunes Bohrmehl zu erkennen. Im Laufe der Zeit fällt am Kronenansatz die Rinde ab, und die Nadeln verfärben sich rotbraun. Spätestens dann müsse gehandelt werden. Eine rasche Entnahme der befallenen Bäume und eine zügige Holzabfuhr oder Lagerung weiter als 500 Meter außerhalb des Waldes seien die nächsten notwendigen Schritte.

Wenn Waldbesitzer bei diesen Arbeiten auf Hilfe angewiesen sind, können sie sich an die Forstbetriebsgemeinschaft Main-Spessart West wenden, Tel. (0 93 52) 6 05 56 38 oder unter www.fbg-msp-west.de

Außerdem birgt die extreme Trockenheit eine weitere Gefahr für den Wald. Die Waldbrandgefahr ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes auf Stufe 5 in der Region – die höchste Gefährdungsstufe, so die Mitteilung. Waldbesucher sollten sich deshalb äußerst vorsichtig verhalten. Ein achtlos weggeworfener Zigarettenstummel könne beispielsweise einen unkontrollierbaren Waldbrand auslösen.

Das Bayerische Waldgesetz verbiete das Rauchen im Wald in der Zeit von 1. März bis 31. Oktober. Offenes Feuer oder Grillen im Wald oder in einer Entfernung weniger als 100 Meter ist grundsätzlich ebenfalls untersagt oder bedarf der Erlaubnis. Selbst ein unachtsam abgestelltes Auto auf einer dürren Grasfläche kann durch heiß gewordenen Fahrzeugteile am Unterboden der Ursprung für einen Flächenbrand sein. Ebenso bergen Glasflaschen oder Scherben ein hohes Risiko. Durch den Brennglaseffekt kann bei günstiger Sonneneinstrahlung ein Feuer entfacht werden.

 
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