Unter das Motto „Zusammen“ stellten die 36 Schüler der neunten Klassen der Mittelschule Karlstadt ihre Abschlussfeier. Schulleiterin Marion Ulrich bescheinigte den Absolventen, zusammen gearbeitet und sich angestrengt zu haben. „Mit dem, was ihr von hier aus dieser Schule mitnehmt, könnt ihr überall bestehen“, stellte sie fest.
Die Schüler hätten gelernt, mit anderen Menschen zusammenzuleben, auch wenn sie nicht die gleiche Sprache sprächen. Dafür hätten nicht nur die Klassenlehrer Timo Büchner und Uwe Hamm mit Sozialpädagogin Daniela Müller, sondern auch die übrigen Lehrkräfte und viele andere Unterstützer gesorgt.
Die Hälfte der Entlassschüler gehe weiter zur Schule, und bis auf einen, der sich für den Bundesfreiwilligendienst entschieden habe, fingen alle anderen eine Lehre an. „Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg“, zitierte Ulrich Henry Ford. Gerade aus der Mittelschule kämen die jungen Menschen, die heute dringend in der Berufswelt gebraucht würden, sagte die Schulleiterin.
Carina Amersbach, Mitglied im Elternbeirat, erinnerte als Mutter eines Entlassschülers an die Fragen, die sich die Schüler zuletzt gestellt hätten. Wie wird der Abschluss, habe ich genug gelernt? Jetzt könne sie beruhigt feststellen: „Ihr werdet gebraucht. Die Türen stehen euch offen!“ Der Elternbeirat schenkte jedem Schüler ein Bild von der Person, die für seine Zukunft am wichtigsten sei. Nach Öffnung der Verpackung gab es dann überraschte Mienen, als sich die Schüler selbst im Spiegel erblickten.
„Zusammen ist man weniger allein“, das Buch von Anna Gavalda hatte sich Dritte Bürgermeisterin Anja Baier als Grundlage ihrer Rede ausgesucht. Sie verglich die Schulklassen mit der verrückten Wohngemeinschaft aus dem Buch, deren unterschiedliche Mitglieder sich streiten, voneinander lernen und versuchen, das Leben zu meistern. Sie zog Parallelen zum Leben in der Schule, wo unterschiedliche Generationen, Nationen und Lebensläufe zusammengewürfelt werden und miteinander auskommen müssen – zusammen ist man weniger allein.
Als Schülersprecherin bedankte sich Ashley Schilke bei den Lehrern, besonders den Fachlehrerinnen Roth und Sander. Für Rat und Denkanstöße dankte sie den Klassenlehrern Büchner und Hamm sowie Sozialpädagogin Müller.
Bei der Zeugnisverteilung hob die Schulleiterin außer dem Einsatz der Schülerlotsen und der „Active Coaches“ beim Programm „Schule ohne Rassismus“ besondere Prüfungsleistungen hervor. Den besten „Quali“ schaffte Franz Bauer vor Seyhan Mesut und Nils Schuhmann. In der Praxisklasse waren Kay Weidner und Michael Schmitt am besten.
Zwischendurch unterhielten die Schüler sich und die Gäste mit einem fotografischen Rückblick, und die Schulband sorgte mit Power für den passenden Sound.
Verabschiedet aus dem Lehrerkollegium wurden die Religionslehrer Marianne Oßwald und Uwe Breitenbach sowie Lehramtsanwärterin Luisa Tischler, denen Ulrich alles Gute in den neuen Wirkungskreisen wünschte.
Die Absolventen
Klasse 9: Fatma Abdou, Mohanad Al-Saffar, Tizjan Amersbach, Nur Aray, Franz Bauer, Burak Canavar, Mikail Cayli, Justin Funk, Mitat-Can Gürbüz, Sedratulmontaha Haiza, Tasnim Haiza, Yiannis Hechavarria Pacheco, Tim Hummel, Lara Ittensohn, Thorben Joswiakowski, Marvin Mehling, Ricco Pfister, Julian Ringelmann, Selina Samurkas, Onur-Özgür Sarioglu, Nils Schuhmann, Mesut Seyhan, Selin Tören und Can Yildirim.
Praxisklasse: Fares Chaabi, Elias Faris, Manuel Gottschalk, Ron Huth, Nedelin Kirov, Randy Pfaff, Fawad Rasuli, Sonja Rasuli, Ashley Schilke, Michael Schmitt, Pascal Völker und Kay Weidner.