Die Partensteinerin Merit Lehner hat sich mit der von ihr geschriebenen Fantasy-Geschichte "Galgarias Rache" am Young Storyteller Award beteiligt. Am Ende reichte es für das Buch zwar nicht unter die Top 100. Doch für Lehner ist das kein Grund, zu verzagen. Sie plant bereits ihr nächstes schriftstellerisches Werk.
Der Young Storyteller Award ist ein länderübergreifender Nachwuchswettbewerb für Autoren im Alter zwischen 14 und 35 Jahren. Er wurde von der Buchhandlung Thalia in Zusammenarbeit mit der Schreibbewegung story.one ins Leben gerufen. Ziel des Wettbewerbs ist es, junge Schreib- und Storytelling-Talente zu entdecken. Der erste Platz des Wettbewerbs ist mit einem Geldpreis von 7000 Euro dotiert. Außerdem schaffen es die Top 100 Einreichungen in eine Thalia Buchhandlung ihrer Wahl. Die Top 20 Finalisten werden mit der Buchbranche vernetzt.
Mehr als 1000 Teilnehmer
Über 1000 Teilnehmer haben in diesem Jahr ihre Geschichten eingereicht. Dabei gibt es keine Genrevorgaben. Jeder Teilnehmer erhält sein Buch als Belegexemplar verlegt. Außerdem ist es im Onlinehandel zu kaufen. Nun wurde die Liste der Top 100 veröffentlicht. Lehner ist nicht dabei. Trotzdem sei die Teilnahme an dem Literaturwettbewerb für sie eine Erfahrung, die sie weiterbringe. Merit Lehner hat das Schreiben schon immer interessiert. Umgesetzt hat sie ihr Talent bislang mehr als Hobby. Der Young Storyteller Award war für sie ein erster Schritt heraus aus der Hobbyecke.
Ende Juli hatte sie von dem Wettbewerb erfahren und sich spontan zur Teilnahme angemeldet. Ihr blieben nur wenige Wochen bis zur Abgabefrist Ende August. Dabei mussten die Zeilenvorgaben genau eingehalten werden. Sowohl das Buchcover als auch den Klappentext müssen die Teilnehmer des Wettbewerbs selbst gestalten.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Gemeinsam mit ihrem Onkel Mario Sanden erarbeitete Lehner den Coverentwurf, der der Geschichte entsprechend dunkel gehalten ist. Sanden zeichnete sowohl das Cover als auch die Illustrationen im Buch. Lehner schreibt ihre Geschichten im Genre "dark fantasy". Das sei "nichts für Menschen, die ein Happy End mögen", sagt sie.
Die Handlung von "Galgarias Rache" startet im Jahr 1549 zur Zeit der Hexenverbrennungen und endet 2024 in einer menschenleeren Welt. Geschrieben hat die 27-jährige die Geschichte um die hasserfüllte Hexe Galgaria gezielt für den Wettbewerb. Lehner erzählt die Handlung aus den verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Protagonisten. Die Idee dazu hatte sie schon lange. Mit dem Wettbewerb setzte sie die Idee um.
Kein Happy End
Gleichzeitig ist es die Vorarbeit für eine Jugendbuch-Trilogie, an der Lehner aktuell arbeitet. "Galgarias Rache" erklärt, warum Galgaria seit der Hinrichtung ihrer Mutter auf dem Scheiterhaufen zu der hasserfüllten Hexe wurde und weshalb die Welt im Jahr 2024 menschenleer ist. Auch wenn es am Ende der 80 Seiten kein Happy End gibt – ein Funken Hoffnung bleibt dennoch bestehen: Im nächsten Jahr wird Lehner wieder an dem Wettbewerb teilnehmen. Dann will sie eine Fantasy-Story einreichen. Sie soll in Würzburg spielen und einen Hauch aus dem realen Leben enthalten. Es gehe um Freundschaft, verrät Lehner.
"Galgarias Rache" ist im Onlinehandel bei Thalia und amazon mit der ISBN-13: 978-3710856808 oder ISBN-10: 3710856809 erhältlich.