
Manche Zahlen prägen sich ein. So zum Beispiel, dass jeden Tag drei Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan sterben. In dem Vortrag für die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe wurde deutlich, dass sich Stefan Endrich, der bereits selbst zweimal eine Spenderniere erhalten hat, für eine Veränderung dieser Situation engagiert.
Veranschaulicht durch Bild- und Filmmaterial vermittelte er dem Publikum die enorme Verbesserung der Lebensqualität nach einer Organspende. Ohne dabei auch auftretende Beeinträchtigungen nach der Transplantation (wie die dauerhafte Einnahme von Medikamenten oder wiederholte Kontrollen) auszusparen, betonte der begeisterte und erfolgreiche Sportler, Mitglied bei Transdia Sport Deutschland, die unmittelbare positive Wirkung einer Organspende. Daher sollte, so die Botschaft, Klarheit in der Frage herrschen, ob man sich als potenzieller Spender registriert.
Niemand sollte bei diesem Thema überredet werden. Das Treffen einer Entscheidung hingegen hielt der Referent für zumutbar. Auch thematisierte er den Ablauf einer Transplantation sowie die Vermittlung der Organe über die Organisation Eurotransplant und das System der Warteliste mit den Vergabekriterien wie Dringlichkeit, Erfolgsaussicht und Wartezeit. Immer wieder regte er auch zum Nachdenken an. Nicht zuletzt über die lediglich in den Raum gestellte Frage, ob nur diejenigen ein Organ bekommen sollten, die selbst zur Spende bereit sind.
In der Verbindung von sachlicher Information und persönlicher Betroffenheit, vor allem aber durch die positive Perspektive auf das Thema sowie die spürbare Freude am Leben wurde das komplexe Thema für die Schülerinnen und Schüler greifbar.
Von: Linda Weis (Pressebeauftragte, Balthasar-Neumann-Gymnasium)