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LOHR
Auf den Spuren von St. Patrick
Stationen einer Versöhnungsreise: Die Reisegruppe des Dekanats Lohr vor dem Kreuz in Corrymeela.
Foto: Dekanat Lohr | Stationen einer Versöhnungsreise: Die Reisegruppe des Dekanats Lohr vor dem Kreuz in Corrymeela.
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 08.01.2016 10:18 Uhr

29 Gläubige aus dem Evangelisch-Lutherischen Dekanat Lohr und angrenzenden Gemeinden beteiligten sich an der Studienreise nach Irland. Der Schwerpunkt der Reise unter Leitung von Dekan Michael Wehrwein lag auf Besichtigungen in Nordirland, heißt es in einer Pressemitteilung.

Nach der Landung in Dublin unternahm die Reisegruppe eine ausgiebige Stadtbesichtigung in Belfast. Im Trinity-College bestaunte man das berühmte Book of Kells, um 800 nach Christus von Mönchen auf der Insel Iona gefertigt, und den längsten Bibliotheksraum Europas mit vielen bibliophilen Kostbarkeiten. Ein Bummel durch die berühmte Grafton Street und ein Besuch der St. -Patricks-Kathedrale mit der „Tür der Versöhnung“ schlossen sich an. In der Kirche befindet sich das Grabmal von Jonathan Swift. In Mullagh, dem Geburtsort des Frankenapostels Kilian, erfuhr die Reisegruppe bei einer Führung Details aus seinem Leben und Wirken.

In Armagh, seit 1500 Jahren das religiöse Zentrum Irlands, besichtigte man die katholische und die anglikanische St.-Patricks-Kathedrale, die sich auf zwei Hügeln gegenüberstehen. Die protestantische Kathedrale wurde an jener Stelle errichtet, an der der Schutzheilige Irlands, St. Patrick, schon eine Kirche errichtet hatte. In der Stadt Downpatrick besuchte man das Besucherzentrum und die Kathedrale mit dem Grab St. Patricks.

Belfast, die quirlige Hauptstadt Nordirlands, war das nächste Ziel. Im Ulster Museum ist die lange Geschichte des Landes dokumentiert. Besichtigungen in den protestantischen und katholischen Stadtvierteln ließen die bis in die jüngste Zeit konfliktgeladene Geschichte lebendig werden. In der St.-Nicholas-Kirche feierte Dekan Wehrwein mit der Reisegruppe einen Gottesdienst zum Trinitatisfest.

Entlang der Küstenstraße führte die Fahrt nach Ballycastle zur Corrymeela Communtiy. Auf dem „Hügel der Harmonie“ wurde diese 1965 gegründet. Die Friedensinitiative engagiert sich für die Heilung der sozialen, religiösen und politischen Spaltungen in Nordirland und weltweit.

Ein einmaliges Naturdenkmal bot sich am UNESCO-Weltkulturerbe Giants Causeway, bestehend aus rund 40 000 Basaltsäulen, die ins Meer ragen. Landschaftliche Höhepunkte bot ein Besuch im Glenveagh-Nationalpark und bei den Silieve League Klippen, mit 600 Metern, den höchsten Europas. Im Ulster Folk Park wird unter anderem an die Zeit der großen Hungersnot und die Auswanderung von Millionen Iren nach Nordamerika erinnert.

 
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