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Karlstadt
Auf dem Kegelzentrum wird Strom für 60 Haushalte produziert
Johannes (links) und Christof Metz bei der Montage der PV-Module auf dem Dach des Karlstadter Kegelzentrums.
Foto: Karlheinz Haase | Johannes (links) und Christof Metz bei der Montage der PV-Module auf dem Dach des Karlstadter Kegelzentrums.
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 24.03.2025 02:29 Uhr

Es ist die größte Photovoltaikanlage auf einem Karlstadter Vereinsgebäude, vermutlich sogar die größte auf einem Gebäude im Stadtgebiet. Vom Dach des Kegelzentrums aus speist sie seit Neujahr Strom ins Netz ein. Unter optimalen Bedingungen liefern die 425 Module 185 Kilowatt, also so viel wie 90 Föne brauchen, wenn sie auf höchster Stufe laufen. Bisher lagen die größten Dach-Anlagen im Stadtgebiet bei rund 100 Kilowatt peak, berichtet die Energieversorgung auf Nachfrage.

Die Kegler haben die Anlage nicht selbst errichtet, sondern verpachten ihr rund 1000 Quadratmeter großes Dach im Sändleinsweg für 20 Jahre an die Brüder Christof und Johannes Metz aus Karlstadt. Die betreiben die PV-Anlage privatwirtschaftlich. "Die beiden kamen auf uns Kegler zu", berichtet der Vereinsvorsitzende Kurt Burkard. "Wir haben leider vor 20 Jahren, als die Konditionen besser waren, versäumt, selbst eine Anlage aufs Dach zu bauen. Aber wir hatten das Vorhaben immer grob im Hinterkopf behalten."

Johannes (von links) und Christof Metz sowie der Kegelvereinsvorsitzende Kurt Burkard auf dem Dach des Karlstadter Kegelzentrums.
Foto: Manuel Biener | Johannes (von links) und Christof Metz sowie der Kegelvereinsvorsitzende Kurt Burkard auf dem Dach des Karlstadter Kegelzentrums.

Christof Metz, der beruflich PV-Projekte entwickelt, und der Bauingenieur Johannes Metz haben die Module schon vor einem Jahr montiert. Aufgrund der hohen Leistung musste ein eigener Anschluss geschaffen werden. Über mehrere Grundstücke wurde bis zum Trafo an der Berufsschule ein Graben für das Kabel gezogen.

Die beiden Investoren freuen sich, dass es sich um ein Dach ohne Schattenwurf handelt. Bekanntlich lässt die Leistung einer solchen Anlage stark nach, wenn ein Teil verschattet ist. Den Prognosen zufolge dürfte die Photovoltaikanlage 160.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das entspricht rechnerisch dem Bedarf von mehr als 60 durchschnittlichen Haushalten.

Beim Blick auf das Satellitenbild von Karlstadt ist das Dach der Kegler noch rot – ohne Module. Bei den Nachbarn Turngemeinde und Ruder-Club hingegen waren die Anlagen schon montiert, als das Foto entstand, ebenso auf den Dächern der Wiesenfelder Tennishalle, der dortigen Waldsassenhalle, der Musikhalle Gambach, der Werntalhalle Stetten und Mehrzweckhalle Laudenbach sowie vieler gewerblicher Immobilien.

Aufgrund der Modulflächen lässt sich die PV-Leistung nicht abschätzen, denn neuere Module liefern mehr Strom als die älteren. Das derzeitige Stromnetz sei damit weitgehend ausgelastet, berichtet Stefan Schinagl von der Energieversorgung. "Jede etwas größere Anlage müssen wir uns vom Bayernwerk genehmigen lassen."

 
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Kommentare
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  • Steffen Cyran
    Nein, auf dem Kegelzentrum wird selbstverständlich NICHT "Strom für 60 Haushalte" produziert.

    Sondern es entsteht irgendwann, irgendeine zufällige Menge an Strom, ganz egal, ob sie im Moment gebraucht wird oder nicht. Und meist dann gerade nicht, wenn man es nötig wäre: in der Nacht und in den Wintermonaten.

    Da müssen dann grundlastfähige Kraftwerke einspringen, wie z.B. AKWs in Frankreich oder Tschechien, oder Kohlemeiler.
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  • Günther Schreiber
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  • Steffen Cyran
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