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Rieneck
Auch für die Kinder gibt es den Jubiläumsüberzug
Bei der Übergabe der neuen Jubiläums-Überzüge freuten sich in der Grundschule (vorne) die ausgewählten Schulkinder nach der Anprobe, hinten (von links) Schulleiter Michael Bäuerlein, Olga Polinski (IG Brauchtum), Christina Neuf, und IG-Vorsitzender Andreas Czerny.
Foto: K-H. Wiesenfelder | Bei der Übergabe der neuen Jubiläums-Überzüge freuten sich in der Grundschule (vorne) die ausgewählten Schulkinder nach der Anprobe, hinten (von links) Schulleiter Michael Bäuerlein, Olga Polinski (IG Brauchtum), ...
Karl-Heinz Wiesenfelder
 |  aktualisiert: 04.02.2022 02:17 Uhr

Im Jahr 2021 wollten eigentlich die Narren und Einwohner in Rieneck eine große Jubiläumsfasenacht feiern: 500 Jahre Rienecker Fasenachtszug. Doch Corona ließ die Planungen dazu bereits im Jahr 2020 platzen. Schon seit Juni 2018 liefen unter Führung der IG Brauchtum und Kultur sowie des Rienecker Fasenachtskomitees Die Göikel (RFK) viele Vorgespräche, Sitzungen, Präsentationen und Konzepterarbeitungen. In verschiedenen "Göikelpost"-Ausgaben, die erste im August 2019, wurden die Rienecker sowie auswärtige Gruppen und Vereine informiert und eingeladen, bei diesem Fest für Rieneck und ganz besonders beim historischen Umzug am 6. Februar 2021 mitzumachen.

Einer der Aktivitäten für den historischen Umzug war die Herausstellung des traditionelles Überzugs, den die Narren in Rieneck schon seit Jahrzehnten in der Fasenacht trugen als "Jubiläumsüberzug". Dazu wurde bereits im vergangenen Jahr der fertige neue Überzug, nach einem Entwurf von Magdalena Czerny, für Erwachsene präsentiert und auch verkauft, wie berichtet. Rund 250 Exemplare für Frauen und Männer wurden hergestellt, und etwa 170 inzwischen über die IG oder im RienEck, dem Laden für Rieneck verkauft.

Jetzt haben Andreas und Martina Czerny die Produktion dieser Überzüge auch für die Kinder begonnen. Bereits im November hatte Martina Czerny nach Einladung des Schulleiters eine interessante Schulstunde gegeben und die Entstehung, den Sinn und das Brauchtum rund um den Überzug in Rieneck auf heitere Weise den Kindern nahegebracht. In einer kleinen symbolischen Feier haben sie nun am Freitag zusammen mit Dritter Bürgermeisterin Christina Neuf und der Kassenwartin der IG, Olga Polinski, mehrere Packungen der Kostüme in den Größen XS und S an den Schulleiter Michael Bäuerlein in der Grundschule übergeben.

Bilderschau präsentiert

In mehreren Schautafeln war im Foyer der Schule eine Bilderschau präsentiert, auf denen das Treiben in der Fasenacht vor 60, 70 Jahren in Rienecks Straßen und Gassen und besonders die Tradition des Überzugs zu sehen war. Dazu hatte Andreas Czerny im Vorfeld dem Schulleiter verschiedene Fotos und Unterlagen übergeben, der dann mit den Schulkindern die Tafel anfertigte. Einige Kinder durften das Jubiläumsstück, die neuen Überzüge, gleich anprobieren und für das Erinnerungsbild als kleine Narren im Traditionskostüm der Göikel posieren. Am liebsten hätten sie sie gleich anbehalten und ihren Klassen vorgeführt.

Dank der finanziellen Unterstützung durch die Sinngrundallianz und die IG Brauchtum und Kultur sowie besonders der Förderung im Rahmen des Projekts "Unterstützung Bürgerengagement" durch die Lokale Aktionsgruppe Spessart (LAG) können die Überzüge für neun Euro angeboten werden und sind im Laden für Rieneck erhältlich.

Einige Veranstaltungen wie Straßenfasenacht oder Treiben der Narren sind in Vorbereitung. Dafür werden jedoch die Entwicklungen der nächsten zwei bis drei Wochen abzuwarten sein. "Ein bisschen Narretei wird vielleicht möglich sein, und mit den Jubiläumsüberzügen werden Jung und Alt Werbung für den historischen Festzug der Narren und ihren 500. Geburtstag machen, der hoffentlich bald möglich sein wird," so der IG-Vorsitzende Andreas Czerny mit einem guten Schuss Optimismus.    

Einen interessanten Blick in die Fasenachts-Vergangenheit in Rieneck bot die Schautafel, die von Kindern und Lehrern der Grundschule erstellt worden war.
Foto: K-H. Wiesenfelder | Einen interessanten Blick in die Fasenachts-Vergangenheit in Rieneck bot die Schautafel, die von Kindern und Lehrern der Grundschule erstellt worden war.
 
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