
Der FC „Germania“ geht zunächst ohne stellvertretenden Vorsitzenden in die nächste zweijährige Führungsperiode. Amtsinhaber Werner Amtmann stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl, und trotz Vorgespräche konnte bis zur Jahresversammlung im Sportheim keine Zusage eines potenziellen Kandidaten erreicht werden.
Der wiedergewählte Vorsitzende Harald Peter zeigte sich in der Hauptversammlung jedoch zuversichtlich, bei der deshalb notwendigen nächsten Versammlung in einigen Wochen diesen Führungsposten besetzen zu können: „Es laufen derzeit noch einige Gespräche.“ Ansonsten bleibt es im Wesentlichen bei der bisherigen Besetzung in der umfangreichen Führungsriege. Nicht mehr zur Verfügung gestellt hatten sich außer Werner Amtmann noch Irmgard Müller (Beisitzerin und zuständig für die Küche) sowie die beiden langjährigen Kassenprüferinnen Irmgard Amtmann und Inge Brandenstein. Harald Peter dankte den Ausscheidenden für ihr Engagement und überreichte Geschenke.
Die Vorstandschaft
Wiedergewählt wurden Harald Peter (Vorsitzender), Thomas Albert (Kassier), Michael Schulte (Schriftführer), Annette Schulte (Jugendleiterin), Delia Brandenstein (Damenfußball) und Christian Herrmann (Veranstaltungen). Neu für die Küche zuständig sind Inge Brandenstein und Siglinde Herrmann. Zum Hallenauschuss zählen Markus Renner, Peter Baus, Patrick Renner, Benedict Rohs, Daniel Schulte, Jonathan Amtmann und Andreas Herrmann. Mit Jürgen Hofmann und Thomas Renner gibt es neue Kassenprüfer.
In der neuen Amtsperiode stehen die Renovierung der Kabinen der Heimmannschaft und der Gäste an, informierte Harald Peter die wenigen Anwesenden. Dabei gelte es auch, in den Duschkabinen neue Leitungen und neue Fliesen zu verlegen. Die genauen Kosten müssten noch ermittelt werden, man rechne aber mit etwa 15 000 Euro. Deshalb holte er sich die Zustimmung von den Vereinsmitgliedern für diese umfassende Maßnahme ab.
Wesentliche Ereignisse waren unter anderem die Erneuerung der Heizung, Toiletten und Sanitäranlagen für rund 44 000 Euro sowie der Unterhalt der Außenanlagen und der beiden Sportplätze. Auch eine neue Zufahrtsschranke zum Sportheim wurde angebracht. „Die Parkplätze sind vor dem Sportplatz und an der Straße“, nannte Peter als Grund. Bei dieser vielfältigen Aktivität ist auch eine große Zahl an Helfern notwendig, die sich sowohl für das Gebäude und das Umfeld, als auch bei den Veranstaltungen engagieren. Harald Peter danke allen Freiwilligen und zählte dazu viele Namen, Gruppen und einige Firmen auf. Auch die Spielberichte spiegelten die Aktivität des FC wider.
Spielermangel
Wie ein roter Faden zog sich dabei ein Problem, mit dem auch andere Sportvereine zu kämpfen haben, durch die Berichte: Zu wenig Spieler für die Gruppierungen, aber auch mangelndes Trainingsinteresse und fehlende Spieldisziplin. Aus den Gründen müssen manche Spieler in Ausnahmefällen drei und mehr Spiele in der Woche bestreiten. Bei der U11, die mit der U9 wegen des dortigen Nachwuchsmangels in dieser Saison kombiniert wurde, steht im Wesentlichen der Spaß am Fußball im Vordergrund, so Betreuerin Annette Schulte.
Die U13 stellte in Spielgemeinschaft mit Gössenheim bei 21 Spielern zwei Mannschaften. „Durch verschiedene Aktivitäten ist der Zusammenschluss der Spieler aus Gössenheim und Karsbach gut gelungen“, lobte Betreuer Matthias Deter den Mannschaftsgeist. Dabei spielt die erste Mannschaft in der Gruppe Main-Spessart und belegt den vierten Platz. Trotz 17 Spielern musste die U15 auch verletzungsbedingt zeitweise durch Spieler aus der U13 verstärkt werden. „Fußball ist in dem Alter auch nicht mehr alles“, machte Betreuer Wolfgang Emmert auf teilweise mangelndes Trainings- und Spielinteresse aufmerksam.
Die U17, eine Spielgemeinschaft mit Gössenheim und Aschfeld, muss bei 13 Spielern wiederum zeitweise durch Fußballer aus der U15 unterstützt werden, dafür helfen die U17-Spieler wiederum bei der U19 aus, berichtete Annette Schulte. „Die Trainingsbeteiligung ist mehr als schwach“, stellte Michael Schulte zur U19 fest. Eine Mannschaft für die regulären Spiele zusammenzubekommen, werde zunehmend schwieriger. Besser sieht es bei den Spielerinnen, den U17-Juniorinnen aus, mit 19 Teilnehmerinnen aus, machte Delia Brandenstein deutlich. Sie konnten bisher ein Unentschieden und elf Siege für sich verbuchen.
Bei der zweiten Damenmannschaft des FC Karsbach fehlen noch etwa sieben Stammspielerinnen, um eine spielkräftige Mannschaft aufbauen zu können, sagte Betreuer Wolfgang Emmert. Sie belegen derzeit Rang acht in der Bezirksliga. Die erste Damenmannschaft, die in der Bayernliga spielt, muss zu den Wettkämpfen sehr weite Anfahrten zurücklegen, sagte Trainer Frank Käß. Trotz mancher Rückschläge sei den Karsbacherinnen aber der Klassenerhalt möglich.
Über den Trainerwechsel der ersten Herrenmannschaft der Spielvereinigung Karsbach berichtete Betreuer Peter Baus: Seit Kurzem ist Tutic Zvonko Spielertrainer. Der A-Klassist belegt derzeit den dritten Platz in der Rangliste.
Wenig Interesse an Ehrung
Für die langjährige Treue zum Verein wollte der Vorsitzende Harald Peter eine größere Anzahl Mitglieder mit Urkunden, Medaillen und Ehrennadeln auszeichnen. 25 Jahre sind Karin Emmert, Rosita Galvagni, Matthias Herrmann, Luzia Rauch, Alexander Vogel und Christian Wehner beim FC Karsbach. Schon 40 Jahre gehören Michael Amtmann, Werner Amtmann, Heinz Emmert, Edwin Fehn, Alfons Hautsch, Hans Klüpfel, Thomas Ruppert und Georg Vorndran dem Sportverein an. Doch nur Michael Amtmann und Hans Klüpfel waren in der Versammlung trotz schriftlicher Einladung anwesend, und abgesagt hatten nur wenige. Darüber zeigte sich der Vorsitzende etwas enttäuscht.