Hinter dem Franck-Haus liegt ein besonderes Jahr. Weit über 15 000 Gäste besuchten die Ausstellungen zum 20-jährigen Jubiläum des städtischen Kulturzentrums. Ein Höhepunkt war darunter sicher die Präsentation von Werken des Bildhauers Ernst Barlach in Verbindung mit den Gemälden von Alexander Dettmar.
Auch für das Jahr 2019 ist es der Stadt Marktheidenfeld gelungen, ein sehr abwechslungsreiches, anspruchsvoll unterhaltendes und vielfältiges Programm für ein Dutzend Wechselausstellungen im vorderen Galeriebereich (G) und im rückwärtigen Ausstellungsbereich (A) zusammenzustellen:
Den Auftakt macht vom 12. Januar bis zum 24. Februar (G) eine Ausstellung mit Karikaturen zum Thema "Sterben, Tod und Trauer" der Hospiz-Akademie Bamberg. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kinderhospiz "Sternenzelt" Mainfranken statt, das am Sonntag, 10. Februar um 17.00 Uhr auch zu einer begleitenden Veranstaltung mit Texten und Musik in den Festsaal des Franck-Hauses einlädt.
Mit der Präsentation "Lageplan" wird vom 9. Februar bis zum 24. März (A) das künstlerische Schaffen von Elvira Lantenhammer aus Homburg in den Blickpunkt gerückt. Ihre farbenkräftige Malerei zwischen Abstraktion und Konkreter Kunst findet inzwischen weltweit große Beachtung.
Als Gegenposition hierzu kann die der Tradition verpflichtete Landschaftsmalerei des Würzburger Künstlers Manfred Neuner vom 20. März bis zum 12. Mai (G) unter dem Titel "Eintauchen" gesehen werden. Das Mitglied der Gruppe SEPIA fasziniert mit fließenden Farbklängen und weckt Assoziationen und Emotionen beim Betrachter.
"Phänomen - Raum" ist das verbindende Thema zweier ganz gegensätzlicher Künstler. Vom 6. April bis zum 19. Mai (A) erzählt die Malerin Su-Kyong Yu aus Friedberg von ihren imaginären Fantasiewelten, während ihre Kollegin Christine Wigge lineare Zeichnungen aus Acrylglas an den Wänden präsentiert.
Vom 1. Juni bis zum 14 Juli (G) stellt mit der Glaskünstlerin Frauke Grauer eine Persönlichkeit im Franck-Haus aus, die kulturelles Leben in Marktheidenfeld seit Jahrzehnten geprägt hat. "Kunst-Hand-Werk" nennt sie die Präsentation ihres Werks, das neben traditionellen Wegen der Bleiverglasung auch neue technische Wege umfasst.
Expressive, abstrakte Farbgestaltungen zeigt vom 8. Juni bis zum 21. Juli (A) die Wertheimer Malerin Ursula Donath. In der Ausstellung "eigenArtig" werden ihre Bilder von eigensinnigen Materialobjekten von Walter Lutz aus Otzberg, einem Vertreter der Arte-Povera, begleitet.
Vom 20. Juli über die Laurenzi-Messe bis zum 1. September (G) zeigt der Historische Verein Marktheidenfeld und Umgebung eine Auswahl an Portrait-, Familien- und Gruppenfotos. Unter dem Motto "Gesichter erzählen" wird von Marktheidenfeldern aus Vergangenheit und Gegenwart berichtet.
Im vergangen Jahr hatte im Innenhof des Franck-Hauses die Bronze-Plastik "Urmutter Eva" des Bildhauers Helmut Massenkeil für Gesprächsstoff gesorgt. Nun kehrt der Aschaffenburger vom 27. Juli bis zum 8. September (A) mit Skulpturen und Zeichnungen in das Kulturzentrum zurück. Er stellt gemeinsam mit der Keramikerin Andrea Müller aus. Die beiden Künstler haben sich dabei das Thema "Paarbeziehung - ANGEWANDT und FREI" gegeben.
Feine Ironie kommt in der erzählerischen Malerei von Rolf Thuma aus Schwäbisch Gmünd vom 7. September bis zum 30. Oktober (G) zum Tragen. "sichtbar machen" ist der programmatische Titel unter dem er seine Geschichten, Gefühle und Gedanken vermittelt.
Collagen, Malerei und Fotografie stehen vom 28. September bis 10. November (A) im Blickpunkt des "Musée Imaginaire" von Elke Martiny (Stuttgart) und Almut Martiny (Frankfurt). Die beiden Vertreterinnen zweier Generationen treten mit ihren unterschiedlichen Arbeitsweisen in einen spannungsreichen Dialog.
Ende des Jahres 2019 wird in Zusammenarbeit mit dem Arena-Verlag Würzburg erneut der "Meefisch" für die beste, noch nicht veröffentlichte, Bilderbuch-Illustration vergeben. Die Jury-Auswahl der Projekte für den Wettbewerb der Stadt Marktheidenfeld wird vom 26. Oktober bis zum 29. Dezember (G) Jung und Alt begeistern
Den Reigen der Ausstellungen des Jahres 2019 wird vom 23. November bis zum 29. Dezember (A) die kritische und dokumentarische Präsentation "KLIMAwandel KlimaSchutz" des Deutschen Alpenvereins beenden, die mit Unterstützung der Kreisgruppe Main-Spessart des Bund Naturschutz stattfinden wird.
Die Ausstellungen im vorderen und rückwärtigen Bereich des städtischen Kulturzentrums Franck-Haus (Untertorstraße 6) in Marktheidenfeld sind während der Öffnungszeiten von Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Infos im Internet www.marktheidenfeld.de. Ein Faltblatt mit dem ausführlichen Programm ist im Franck-Haus, im Bürgerbüro des Rathauses sowie an weiteren öffentlichen Orten erhältlich.