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MAIN-SPESSART
Asylbewerber klagen über Unterkünfte
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 22.09.2014 18:03 Uhr

Seit dem 25. August werden dem Landkreis Main-Spessart verstärkt Asylbewerber zur dezentralen Unterbringung zugewiesen. Derzeit sind 70 bis 80 in sieben angemieteten Unterkünften untergebracht, hieß es in der jüngsten Bürgermeister-Dienstbesprechung.

Die ideale Unterkunft hat getrennte Toiletten und Bäder für Männer und Frauen sowie Kochgelegenheiten und wird vom Vermieter betreut. Dass das nicht immer perfekt klappt, wusste Gemeinderätin Anja Morgenstern aus Thüngen. Im dort angemieteten ehemaligen Gasthaus „Schwarzer Adler“ gebe es jede Menge Probleme bis hin zu einer stinkenden Waschmaschine für 30 Personen.

Dazu erklärte Landrat Thomas Schiebel, solche Probleme würden natürlich auch an den Landkreis heran getragen. Oft liege die Wahrheit irgendwo zwischen den Klagen der Asylbewerber und den Auskünften der Vermieter.

Ganz neu war das Problem der „sparsamen Ausstattung mit Elektrogeräten“ für Mitarbeiter der Arbeitsgruppe im Landratsamt nicht. Bis Ende November stehen noch rund 100 weitere Plätze zur Verfügung. Dafür wurden zwei Häuser in Frammersbach angemietet, außerdem in Bergrothenfels und Halsbach; eine Option ist auch das alte Kloster in Retzstadt. Die Gemeinden sollen den Asylbewerbern gemeinnützige Arbeit anbieten, hieß es weiter. Dabei sollen Betreuung und Integration im Vordergrund stehen, nicht billige Arbeitskräfte.

Erfolgreiche Immobilienbörse

Zum Thema Ortskernrevitalisierung stellte die Verwaltungsgemeinschaft Gemünden ihre Immobilienbörse im Internet vor. Damit gelang es ihr unter anderem, in wenigen Wochen fünf Mietwohnungen in Gräfendorf zu vermitteln und Bauplätze zur verkaufen.

Exemplarisch eingestellte Inserate in den Ebay-Kleinanzeigen lockten viele Interessenten in das eigene Portal. Es gab sogar Anfragen für Bauplätze aus Norddeutschland.

Im November 2014 wird für eine Woche die Ausstellung „Tatort Leere“, eine in Rheinland-Pfalz 2012 konzipierte Ausstellung zum Leerstand im Wohnzimmerformat, im Landratsamt zu sehen sein.

Das Modell „Bürgerbus“

Als Beispiel einer Ergänzung des ÖPNV stellten die Regionalmanagerinnen Tatjana Reeg und Saskia Nicolai den Hammelburger Bürgerbus vor. Dort fährt ein von der Stadt gekaufter Kleinbus mit fünf Sitzplätzen im Zweistundentakt alle Ortschaften von Hammelburg, Fuchsstadt und Elfershausen sowie schwer erreichbare Gebiete am Stadtrand an.

Am Steuer sitzen ehrenamtliche Bürger, die Fährgäste leisten eine Spende von mindesten 1,50 Euro je Fahrt, oft auch mehr. Nach einem Jahr war damit die Deckung der laufenden Kosten – ohne den Kaufpreis des Kleinbusses – erreicht.

 
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