Artur Mantel aus Ruppertshütten feiert an diesem Freitag seinen 80. Geburtstag. Der ehemalige Lohrer Stadtrat ist durch sein vielfältiges Engagement – unter anderem als Vorsitzender der örtlichen Jagdgenossenschaft und als Sprecher der Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung – über die Grenzen des Stadtteils hinaus bekannt.
Bei zahlreichen Projekten war er federführend tätig. Wohl am meisten Herzblut aber steckte er in den Bau des Ruppertshüttener Sportheims, den er mit seinem Wissen als Baupolier und Baufachmann vorangetrieben hat. Den Sportheimbau und die Anlage des Sportplatzes von 1978 bis zur Einweihung 1981 bezeichnet Mantel heute noch als Meilenstein für den Sportverein, aber auch für die örtliche Feuerwehr: Das Sportheim wurde kombiniert mit dem Feuerwehrgerätehaus, geplant von Architekt Raimund Schwab aus Sendelbach. Damit hatten sowohl der FC Germania Ruppertshütten als auch die Feuerwehr endlich ein Zuhause gefunden.
Mantel hatte die Bauleitung inne, von der Bestellung des Materials über die Einteilung der zahlreichen freiwilligen Helfer bis hin zur finanziellen Abwicklung des gesamten Projekts. Er betont aber auch, dass dies ohne das Engagement des FC-Vorsitzenden Horst Rützel und des damaligen Kommandanten Ernst Rützel sowie die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer nicht möglich gewesen wäre.
Nicht ohne Stolz sagt der jetzt 80-Jährige, dass damals keine Firma tätig war und die Ruppertshüttener alles in Eigenleistung erledigten. Deren gute handwerkliche Qualität sieht man dem Gebäude heute noch an. Der Kombinationsbau brachte es natürlich mit sich, dass beide Beteiligten sehr viele Kompromisse eingehen mussten. Vor allem über das große Treppenhaus und den länglichen Saal gab es immer wieder Diskussionen. „Aber alles in allem war die Maßnahme für beide Vereine die ideale Lösung und ist es heute noch“, so Mantel.
Bei jedem Heimspiel dabei
Für sein unermüdliches Engagement wurde Mantel die Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit des FC Germania Ruppertshütten verliehen. Nachdem der Baufachmann im letzten Jahr gesundheitlich viele Probleme hatte, geht es ihm nun wieder gut. Für ihn ist daher selbstverständlich, dass er jedes Heimspiel seines FC Germania Ruppertshütten auf der Tribüne verfolgt und seinem Enkel Tobias Rosenberger beim Fußballspielen zuschaut. Dass er anschließend in der Wirtschaft „seines Sportheims“ eine Weinschorle trinkt und über das Spiel diskutiert, versteht sich von selbst.
Der Lohrer Stadtrat verabschiedete Artur Mantel im Jahr 2008 als „Mann der Tat“ mit fachlichem Wissen in allen Baubereichen und als „Stimme Ruppertshüttens“. 24 Jahre lang hatte er dem Gremium angehört. Die Flurbereinigung hatte er nach zähen Anfängen ins Rollen gebracht. Dabei sei ihm „sehr gut“ gelungen, dass 16 Kilometer Feldwege ausgebaut wurden. Verdient gemacht habe er sich auch um die Dorferneuerung, in deren Zuge Mantel bei sehr vielen Projekten mitgewirkt habe.