
Das Artensterben betrifft nicht nur ferne Regionen wie den Kongo oder das Amazonasbecken, sondern auch unsere unmittelbare Umgebung. In Deutschland hat die Insekten-Biomasse um 80 Prozent abgenommen, was auf moderne Landwirtschaft und Flächenversiegelung zurückzuführen ist. Das teilt der Bund Naturschutz (BN) in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.
Auch Kleinsäuger, Reptilien und Vögel seien in unserer Kulturlandschaft selten geworden. Trotz dieser Entwicklungen habe die Bayerische Staatsregierung die Mittel für den Arten- und Naturschutz gekürzt. Vor diesem Hintergrund hat sich in Hundsbach eine Initiative aus Privatpersonen, dem Bund Naturschutz und der Landwirtschaft gebildet, um eine 0,7 Hektar große Wiesen- und Heckenfläche zu erhalten.
Diese Fläche, die früher durch Schafe und Pferde beweidet wurde, drohte durch Verkauf zu verbuschen. Verkäufer und Käufer haben sich deshalb in Absprache mit dem BN und einem Rinderhalter zu einer einmaligen Aktion zusammengefunden: In Abstimmung mit natur-schutzfachlichen Experten entwickelte man ein Pflege- und Nutzungskonzept. Die Fläche wurde gemäht und von Verbuschung befreit. Durch die Beweidung mit Rindern sollen frühere Verhältnisse wiederhergestellt werden, was auch spezialisierten Insekten und Vögeln zugutekommt.