zurück
Gemünden
Arsen, Blei, PAK: Schadstoffe im Bereich der ehemaligen Gemündener Mülldeponie
Das Grundwasser ist durch die Altdeponie belastet. Jetzt soll untersucht werden was dagegen unternommen werden kann.
Blick auf das Areal der ehemaligen Hausmülldeponie an der Weißensteinstraße in Gemünden. Akute Lebensgefahr besteht dort nicht, allerdings lauern im Untergrund durchaus Gefahren.
Foto: Björn Kohlhepp | Blick auf das Areal der ehemaligen Hausmülldeponie an der Weißensteinstraße in Gemünden. Akute Lebensgefahr besteht dort nicht, allerdings lauern im Untergrund durchaus Gefahren.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 12.02.2024 04:50 Uhr

Bis in viereinhalb Meter Tiefe befindet sich Müll im Bereich der ehemaligen Gemündener Hausmülledponie, die heute größtenteils überbaut ist. Und der hat es in sich. Sondierungsbohrungen anlässlich einer Baugrunduntersuchung für die Neuverlegung eines Kanals in der Weißensteinstraße 2007 ergaben erstmals erhöhte Schadstoffbelastungen. Weitere Untersuchungen in den Folgejahren brachten eine Belastung mit Arsen, Blei, Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW) und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) zutage. Das Grundwasser ist dort mit Arsen, PAK und Barium belastet.

Während bei Detailuntersuchungen festgestellt wurde, dass an der Grundwasserbelastung mit Arsen im südwestlichen Bereich des Betriebsgeländes der Firma Kirsch & Sohn offensichtlich nicht die Altdeponie schuld ist, ist auf den Müll im Boden hingegen eine "relativ ausgedehnte PAK-Schadstofffahne im Grundwasser" zurückzuführen. Gegen die Belastung mit PAK soll nun etwas unternommen werden.

Zweiwöchiger Sanierungsversuch

Am Montag informierte Bürgermeister Jürgen Lippert den Stadtrat, dass er hierzu für 17 653 Euro bereits einen Auftrag an CLS Chemisches Labor Dr. Graser KG in Schonungen vergeben hat. Für diesen Betrag soll das Büro in einem zweiwöchigen Versuch ein hydraulisches Sanierungsverfahren testen, mit dessen Hilfe die PAK aus dem Grundwasser entfernt werden sollen. Dass die tatsächliche Sanierung viel teurer wird, davon geht Bürgermeister Lippert aus.

Aber die Altlastensanierung muss nicht die Stadt Gemünden stemmen. Denn bis heute hat die Stadt schon gut 93 000 Euro für unterschiedliche Untersuchungen der Altdeponie ausgegeben. Ab einem Schwellenwert von genau 97 856,97 Euro übernimmt dann die Gesellschaft für Altlastenbeseitigung (GAB) sämtliche Bau- und Baunebenkosten der Altlastensanierung.

Die ehemalige Hausmülldeponie erstreckt sich im Wesentlichen über mehrere Grundstücke nordöstlich der B26, wo sich neben der Weißensteinstraße heute das Lager der Firma Möbel Berta, der Stützpunkt der Straßenmeisterei und der nordwestliche Teil des Betriebsgeländes der Firma Kirsch & Sohn befinden.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Gemünden
Björn Kohlhepp
Abfall
Bau
Grundwasserbelastung
Hydraulik
Jürgen Lippert
Mülldeponien
Sanierung und Renovierung
Schadstoffbelastung
Straßenmeistereien
Städte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top