Licht und Schatten offenbarten sich bei der Abschlussfeier der neunten Klasse an der Mittelschule Arnstein. Außer dem Stolz über die erreichten Leistungen war den Reden auch Kritik zu entnehmen.
Mit Lob, Glückwünschen, aber auch seltener, wohltuender Offenheit hat Anja Klingler, die amtierende Schulleiterin und Klassenlehrerin der neunten Klasse, ihre 27 Schüler aus der Volksschulzeit entlassen und ihnen die Abschlusszeugnisse ausgehändigt. Grund zum Feiern haben 16 der insgesamt 27 jungen Leute. Sie haben die Prüfungen zum qualifizierenden Hauptschulabschluss (Quali) bestanden, weitere sechs erreichten den „erfolgreichen Hauptschulabschluss“.
„Mit dem Quali habt ihr das Meisterstück eurer bisherigen Schulzeit geschafft und habt jetzt allen Grund zu feiern“, sagte Klingler. Der Weg dorthin sei aber für viele ein schwerer gewesen, der manchmal nicht nur den Schülern, sondern auch den Lehrkräften „den letzten Nerv geraubt“ habe. Sehnsüchtig hätten sie und ihre Kollegen darauf gewartet, dass endlich der berühmte Groschen fallen möge. Im Endspurt habe es wenigstens für 16 von ihnen geklappt. Mit dem Ende der Volksschulzeit ende aber der Schonraum Schule, so Klingler. In der Erwachsenenwelt herrsche ein raueres Klima, und wer nicht leistungsbereit sei, laufe Gefahr zu scheitern. Zuletzt gab die Lehrerin den Schülern mit auf den Weg: „Seid bereit, von Anfang an das Beste zu geben!“
Bürgermeisterin Anna Stolz erklärte: „Ihr habt es jetzt schwarz auf weiß, dass ihr etwas geleistet habt. Es hat sich für euch gelohnt!“ Sie ermunterte die jungen Leute, sich nicht von Hindernissen und Misserfolgen entmutigen zu lassen. Im Handwerk und in der Weiterbildung stünden leistungsbereiten Menschen die Türen offen. Der Schule und den Eltern, die großen Anteil an den Erfolgen hätten, sprach sie Anerkennung aus.
Katrin Kempf gönnte es den Schülern im Namen des Elternbeirats, sich ausgiebig feiern zu lassen, mahnte aber auch, das Lernen sei nie zu Ende. Sie gab den Rat: „Ihr könnt viel erreichen, wenn ihr wirklich wollt und euch anstrengt!“ Keinesfalls solle man den Quali schlechtreden. Vielmehr seien heute viele Handwerker erfolgreicher als mancher Akademiker.
Für die Schüler dankte Sprecher Noah Senft den Lehrkräften und den Eltern für deren Unterstützung und Geduld. Alle seien nun froh, dass sie es endlich geschafft hätten. Zur Anerkennung gab es ein Geschenk für Klassenlehrerin Klingler.
Als Klassenbeste wurden Lukas Beck und Leon Keller besonders geehrt. Sie erreichten einen Notenschnitt von 1,7; Hendric Fröhling kam auf 1,8. Für ihre Dienste als Schülerlotsen erhielten Hendric Fröhling, Florian Markert, Lea-Emely Mock und Jonas Steinheuer ein besonderes Dankeschön. Die Begrüßung der Gäste bei der Abschiedsfeier lag bei Lehrer Martin Wende.
Die Absolventen
Nico Albert, Mulue Bahta, Lukas Beck, John Berhane, Andre Büchs, Frederik Eckert, Hendric Fröhling, Ali Heidary, Svenja Horn, Ermias Kahsay, Leon Keller, Lara Knabben, Joshua Krekel, Florian Markert, Jawed Massumi, Kevin Megner, Lea-Emely Mock, Luisa Molitor, Ventsislav Nikolov, Daniel Schneider, Noah Senft, Jonas Steinheuer, Abel Tesfalem, Anna-Lena Thiele, Mario Vierheilig, Stella Winterstein und Nico Wrana.
Anstatt jemandem, der einen Fehler gemacht hat, noch mehr zu erniedrigen, sollte man ihm aufzeigen, welche Stärken und gute Anlagen er besitzt 💜😊👍
Wir brauchen Mutmacher 💜 Unterdrücker und Kritiker gibt es schon genug auf der Welt
Jeder Mensch hat gute Eigenschaften, diese sollten ihm nur aufgezeigt werden.