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Arnstein
Arnstein: Gibt es einen Kindergartenneubau an der belebten Durchangsstraße?
Das 'Alte Krankenhaus' an der Schwebenrieder Straße in Arnstein. 
Foto: Archivbild: Günter Roth | Das "Alte Krankenhaus" an der Schwebenrieder Straße in Arnstein. 
Günter Roth
 |  aktualisiert: 13.11.2022 02:29 Uhr

Der Arnsteiner Stadtrat entschied sich dafür, den Standort des "Alten Krankenhauses" an der Schwebenrieder Straße für den Neubau eines städtischen Kindergartens zu priorisieren. Als weitere Möglichkeiten waren ursprünglich eigentlich noch eine Erweiterung auf dem Gelände westlich der jetzigen Einrichtung oder im Neubaugebiet "Sichersdorfer Berg" im Gespräch.

Der städtische Kindergarten am Hofriedplatz platzt trotz der aufgestellten Container aus allen Nähten und die Umsetzung des Neubaugebietes am "Sichersdorfer Berg" wird gewiss einen Bevölkerungszuwachs und einen erhöhten Bedarf an Betreuungsplätzen mit sich bringen. Zudem ist ein Anstieg durch den Betreuungsanspruch im Ganztagsbereich für Schulkinder ab 2026 zu erwarten.

Stadt rechnet mit 100 Plätzen

Insgesamt rechnet die Stadt mit 100 Plätzen. Nicht umsonst musste man schon in den Räumen der städtischen Musikschule eine Interimslösung einrichten. Dass deshalb ein weiterer Kindergarten notwendig ist, war in der Klausur des Stadtrats und auch in der jüngsten Sitzung unumstritten, beim richtigen Standort für den Neubau gab es allerdings unterschiedliche Meinungen. Bis auf den Einwand von Sandro Lang, der den "Sichersdorfer Berg" favorisiert hatte, wurden aber keinerlei Einzelheiten über die Entscheidungsfindung öffentlich bekannt.

Die Grundstücke um das ehemalige Distriktkrankenhaus an der Schwebenrieder Straße haben zusammen eine Fläche von 2515 Quadratmetern. Für die geplanten drei Krippen und vier Regelgruppen im neuen Kindergarten werden etwa 1500 Quadratmeter Geschossfläche benötigt. Für die Spielflächen im Außenbereich kommen noch rund 1400 Quadratmeter dazu. Die Grundstücksgröße würde sich durch einen noch herzustellenden Gehweg entlang der Stichstraße zum Schwabbachweg um etwa 300 Quadratmeter verringern.

Wann ein völliger Neubau nötig ist

Als problematisch könnte sich die Bausubstanz des Gebäudes erweisen. Ob diese in einen Neubau integriert werden kann, muss noch eruiert werden. Ansonsten ist ein völliger Neubau nötig.

Stadtrat Sandro Lang stimmte gegen den Standort und bevorzugte eine Erweiterung westlich des Hofriedplatzes. Dort gebe es genügend zusätzlichen Raum und Parkplätze, außerdem Einkaufsmöglichkeiten für Eltern. Zwei Kindergärten in großer Nähe sah er als schwierig an. Sein Kollege Martin Fischer sah andererseits eine akute Gefahr für den Schulstandort der Mittelschule. Die Nähe zum Schulgelände böten zudem Vorteile bei der Erreichbarkeit für die Mittagsbetreuung.

Josef Grodel riet auch, den Sichersdorfer Berg nicht aus dem Auge zu lassen. Hier entstünde sonst die Gefahr, dass das Neubaugebiet zur reinen Schlafstadt werden könne. Johannes Keidel verwies auf Verkehrsprobleme. Der mögliche Kindergartenstandort werde auf drei Seiten von Straßen begrenzt, eine davon ist die stark befahrene Staatsstraße als Zubringer zur B26a. Ohne den Neubau der B26n werde dort ein Verkehrschaos entstehen.

Die Geschichte des Alten Krankenhauses in Arnstein

Das "Alte Krankenhaus" wurde vor 130 Jahren es als Bezirkskrankenhaus des Amtsgerichtsbezirkes Arnstein gebaut. Später wurde das Gebäude zum Kreiskrankenhaus des Landkreises Karlstadt umgewidmet und kam Anfang der 1960er-Jahre im Zuge des Baus des Schulzentrums in das Eigentum der Stadt Arnstein.

Viele Jahre hatte die Rettungswache des Roten Kreuzes hier ihren Hauptsitz, wofür Garagen für die Einsatzfahrzeuge gebaut wurden. Vor einiger Zeit ist die Wache in die Nähe des ehemaligen Bahnhofs umgezogen. Heute wird das Haus noch vom Arnsteiner Karnevalsverein und als Probenräume der "Werntalmusikanten" sowie als Lager und Schulungsraum des Roten Kreuzes genutzt.

Stadt Arnstein soll die Förderantrage stellen

Im Weiteren erkannte der Stadtrat den Bedarf an zusätzlichen Betreuungsgruppen für die Grundschulkindbetreuung grundsätzlich an. Im Zuge der anstehenden Planungen für den Kindergartenneubau wurde die Verwaltung beauftragt, die entsprechenden Förderanträge für den Kindergartenneubau mit den bisher genehmigten Krippen und Regelgruppen plus den neu zu schaffenden Hortgruppen zu stellen.

 
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