Prächtig geschmückt mit Blumen, gelb-weißen Fahnen und charmanten Ehrendamen, die in der historischen Tracht ihrer Urgroßmütter eingekleidet waren, begrüsste Schwebenried die Feldgeschworenen des Distrikts Arnstein zum Siebenerfest.
Höhepunkte des Festtages waren die Vereidigung von fünf neuen Feldgeschworenen, die Ehrung von verdienten Siebenern und die Neuwahl der Vorstandschaft. Nach 19 Jahren gab Bernhard Kremling das Amt des Kreisobmanns an Armin Hettrich (Schwebenried) weiter.
Gemeinsam zogen die 100 Feldgeschworenen zusammen mit Kreisobmann Bernhard Kremling, Landrätin Sabine Sitter, Bürgermeister Franz-Josef Sauer und zahlreichen Ehrengästen und Ortsvertretern zur Kirche St. Michael. Dort erwartete Pfarrvikar Georg Menachery die Gäste. Ihm sei das Feldgeschworenenwesen bislang unbekannt gewesen. Der Geistliche dankte den Siebenern für ihren wichtigen Dienst und meinte: „Sie alle arbeiten auf verschiedenste Weise im Weinberg des Herrn“.
Ihr Mitwirken ist unentbehrlich
Bürgermeister Franz-Josef Sauer stellte in seiner Willkommensrede fest, dass das Feldgeschworenenamt wichtig sei. Die Weltpolitik zeige, was passiert, wenn Grenzen nicht geachtet würden. Zu den Aufgaben der Siebener gehöre auch auch die Mitgestaltung des friedlichen Zusammenlebens in den Gemeinden. Bedingt durch Straßenbau- und Energieversorgungsprojekte würden große infrastrukturelle Veränderungen im Bereich der Stadt Arnstein anstehen. Die Mitwirkung und das Wissen der Feldgeschworenen sei da unentbehrlich.
Durch Treueeid wurden Matthias Schwing und Michael Volk (beide Büchold), Jens Völker (Reuchelheim) und Armin Sauer (Schwebenried) von Bürgermeister Franz-Josef Sauer zu Feldgeschworenen des Distrikts Arnstein vereidigt. Stefan Wendel (Büchold), der nicht anwesend sein konnte, wird nachvereidigt.
Landrätin Sabine Sitter dankte Pater Georg für die ‚Nachhilfe’ um das Amt der Feldgeschworenen. Main-Spessart habe fünf Distrikte, wobei Arnstein das Siebenerfest mit besonderer Tradition und „gutem und reichlichem Essen“ in Ehren halte. Sitter bat, der Innenentwicklung und den Leerständen in den Dörfern mit Engagement entgegenzuwirken. Namens des Bayerischen Staatsministeriums für Finanzen überreichte sie zwei Ehrenurkunden. Franz-Josef Vetter (Arnstein) wurde für sein 25jähriges Wirken geehrt; Herbert Schraud (Halsheim) für 50 Jahre.
Grußworte gab es von Landtagsabgeordneten Thorsten Schwab, dem neuen Leiter des Vermessungsamtes Lohr, Steffen Händler, dem Vertreter des Amts für ländliche Entwicklung, Stefan Mehling und Bauernobmann Reinhold Wolz. Der ausscheidende Leiter des Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, Erhard Glaab, verabschiedete sich in den Ruhestand.