
Bei eisigen Temperaturen wurde kürzlich die Abfahrt des 79. Inferno-Rennens in Mürren (Berner Oberland) ausgetragen. Am frühen Morgen zeigte das Thermometer am Gipfel des 2970 Meter hohen Schilthorns arktische Kälte, minus 21 Grad, gefühlt minus 30 Grad, als die ersten Rennfahrer ins diesjährige Inferno-Rennen gestartet sind.
Der Kälte trotzte auch das siebenköpfige MSP-Team und bewältigte sturzfrei die auf 7,6 Kilometer verkürzte Abfahrt. Aufgrund der geringen Schneelage und der unsicheren Wetterprognosen legten sich die Organisatoren sechs Tage vor den Rennen auf eine Rennstrecke vom kleinen Schilthorn bis zum Ziel nach Mürren fest.
Bester Deutscher unter 1672 Inferno-Teilnehmern war Markus Gauer (Wiesloch) mit 6,72 Sekunden Rückstand auf einem hervorragenden vierten Gesamtrang. Die beste Platzierung im MSP-Skiteam erzielte Mark Kernohan mit dem 181. Platz (8.09,26 Minuten). In der nach dem Gründer des Rennens, Sir Arnold Lunn, benannten Teamwertung kamen die Fahrer des Main-Spessart Skiteams unter 156 Mannschaften schließlich auf den 68. Platz.
Die Rennläufer starten im Zwölf-Sekunden-Takt in das Rennen und es kommt aufgrund der kurzen Startintervalle häufig zu Positionskämpfen und teils nicht ungefährlichen Überholvorgängen. "Spitzengeschwindigkeiten von weit über 100 Kilometer pro Stunde sind keine Seltenheit", so der Teilnehmer aus Stetten, Gerald Schneider.
Aufgrund der tollen Leistung sind alle Fahrer (Bronze-Medaille) fürs nächste Jahr wieder qualifiziert, da über 5000 Bewerber jedes Jahr teilnehmen möchten!
Das Internationale Inferno-Rennen Mürren ist ein alpines Skirennen, bestehend aus einer 14,9 Kilometer langen Abfahrt mit Gegensteigungen und Flachstücken vom Gipfel des Schilthorns nach Lauterbrunnen. Es gilt als das weltweit größte Amateurrennen des alpinen Skisports. Die erste Austragung fand 1928 auf Betreiben des von Briten gegründeten Kandahar-Ski Clubs statt. Heute wird das Rennen vom Verein Internationales Inferno-Rennen durchgeführt.
Die komplette Rangliste im Internet: www.inferno-muerren.ch
Von: Günter Roth für die Teilnehmer aus Main-Spessart