Bis zum Oktober diesen Jahres sollte der letzte Bauabschnitt der Sanierung der Arnsteiner Stadthalle abgeschlossen sein, damit die traditionellen Herbstermine wie der Fränkische Kabarettpreis planmäßig durchgeführt werden können. Angesichts der gegenwärtigen Corona-Krise kommt das Vorhaben durchaus ins Wanken.
"Wenn Herbstveranstaltungen deswegen abgesagt werden, müssen wir das eben akzeptieren", sagte dazu Arnsteins Bürgermeister Franz-Josef Sauer, bevor der Architekt Johannes Manger dem Stadtrat das aktuelle Konzept vorstellte. Wie berichtet stehen in diesem Jahr der Gastronomiebereich, einschließlich des Areals westlich der Halle als Außenbegegnungsstätte im Fokus.
Auf Empfehlung des Gastronomie-Küchenplaners, der bei der Planung hinzugezogen wurde, hat man jetzt auch eine weitere Zufahrt für größere Lieferfahrzeuge möglicher Cateringdienste eingeplant. Die Fensterfront zur Bullenwiese wird weiter nach außen versetzt, um eine "Logistikspur" zum bestehenden Aufzug zu schaffen.
Der Gastronomieplaner rät, keine fest installierten Elektrogeräte und Herde einzubauen, da diese meist von den Caterern selbst mitgebracht würden, weil das Essen heute schnell die Küche verlassen würde. In der Stadthalle sollen künftig möglichst viele solcher Veranstaltungen stattfinden. Nötig seien vor allem ausreichend Stromanschlüsse, Geschirrspüler und Thekentechnik. Allerdings soll der Karnevalsverein AKV als Nutzer der Küche in deren weitere Planung eingebunden werden. Wegen des großen Lifts ist der Transportaufzug nach Ansicht der Planer nicht mehr nötig. Die Elektroplanung ist den neuen Vorhaben entsprechend durchdacht.
"Entrümpelung" modifiziert
Stadtrat Martin Fischer forderte, die Öffentlichkeit rechtzeitig und ausführlich über die Gründe der Kostenerhöhung zu informieren. Hierzu erklärte der Bürgermeister, dass von einer Kostenerhöhung nur dann gesprochen werden könne, wenn der gleiche Bauumfang teurer würde. Bei Planungserweiterung, wie es sowohl im Rathaus als nun auch bei der Stadthalle der Fall ist, sei das keine Erhöhung. Die Planung sei lediglich nach reichlicher Abwägung und Erweiterung gewachsen.
Frank Julke hätte gerne eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Stadthalle. Dies sei aber nur rentabel, wenn der so erzeugte Strom für den Eigenverbrauch genutzt werden könne, beschied ihn Bürgermeister Sauer. Das träfe aber für die Stadthalle nicht zu. Die "Entrümpelung" der Stadthalle muss wegen der Epidemie modifiziert werden, weil Verkäufe oder gar Versteigerungen derzeit nicht möglich sind. Die ausgesonderten Gegenstände werden bis auf Weiteres in den "Lömpelhallen" eingelagert. Während des Umbaus werden dem AKV die Erdgeschossräume des alten Krankenhauses für das Training zur Verfügung gestellt.